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Paragon wächst
kräftig weiter

Aktionäre kassieren bis zu 20 Cent

Von Dietmar Kemper
Delbrück (WB). Die Konkurrenz schaut neidisch auf die Paragon AG. Das Unternehmen aus Delbrück hat seinen Umsatz im Jahr 2005 um satte 25 Prozent gesteigert und verspricht seinen Aktionären eine »kräftige Dividendenerhöhung«.

Wie diese Zeitung gestern aus dem Unternehmen erfuhr, werden die gut 5000 Anteilseigner statt 10 Cent wie im vergangenen Jahr diesmal 15 bis 20 Cent Dividende pro Aktie einstreichen. Die Paragon AG ist Weltmarktführer bei Luftgütesensoren für die Automobilindustrie. Allerdings sorgt das Unternehmen nicht nur für gute Luft im BMW oder Porsche, sondern regelmäßig auch für glänzende Bilanzzahlen. Die im Prime Standard der Deutschen Börse notierte Firma mit 527 Mitarbeitern gab gestern die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 bekannt. Demnach stieg der Umsatz gegenüber 2004 von 64,7 auf mehr als 78 Millionen Euro.
Hinzu kommen fünf Millionen aus dem Geschäft der im Vorjahr übernommenen Cullmann GmbH. Auch 2006, davon ist der Vorstand überzeugt, werde es ein zweistelliges Wachstum geben. Vorstandsvorsitzender Klaus Dieter Frers: »Wir wollen erstmalig und deutlich die 100-Millionen-Euro-Grenze überschreiten.« Ihm schwebt ein Umsatz zwischen 110 und 115 Millionen Euro vor.
»Wir haben uns von Stimmungen nicht beirren lassen, auf eigene Produkte gesetzt und entgegen dem Trend in Forschung und Entwicklung investiert«, erklärte Frers gestern den Erfolg des Unternehmens. Inzwischen arbeiten 85 Männer und Frauen im Bereich Forschung und Entwicklung. Um sich von Nischenmärkten nicht abhängig zu machen, hat sich Paragon über die Luftgütesensoren hinaus andere Geschäftsfelder erschlossen. Dazu gehört die »carcommunication«, also die Kommunikation im Auto zum Beispiel über Freisprecheinrichtungen.
Mit der Cullmann GmbH holten sich die Aufsteiger aus dem Kreis Paderborn den passenden Spezialisten ins Boot. 2006 strebt Paragon weitere Zukäufe an. Klaus Dieter Frers betont: »Momentan bieten sich viele gute Gelegenheiten.«
Die Paragon AG mit Zentrale in Delbrück unterhält Standorte in Suhl (Produktion, Thüringen), Heidenheim (Vertriebsbüro, Baden-Württemberg), St. Georgen (Zentrum für Elektrofeinmechanik, Baden-Württemberg) und Cadolzburg (Zentrum für Kommunikationstechnik, Bayern). International mischt das Unternehmen mit der hundertprozentigen Tochter Paragon of North America Corp. und deren Ableger Paragon firstronic of North America Corp. (beide Grand Rapids in Michigan) sowie einem Vertriebsbüro in Paris mit. In Deutschland sucht Paragon permanent neue Mitarbeiter, allein am Hauptsitz in Delbrück verdienen inzwischen 100 Männer und Frauen ihr Geld.

Artikel vom 26.01.2006