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Verhalten im
Kreisverkehr
diskutiert

Fahrlehrer bei der Frauen-Union

Schloß Holte-Stukenbrock (ja). Wer mit 0,5 Promille Alkohol im Blut am Steuer erwischt wird, muss den Führerschein für einen Monat abgeben. Vielen Kraftfahrern ist das jedoch unbekannt. »Wie fit bin ich im Straßenverkehr?«, diese Frage stellten sich deshalb die Frauen- und Senioren-Union. Sie hatten den Fahrlehrer Michael Stoermer am Montag eingeladen, um Fragen zu beantworten.
Die Vorsitzende der Frauen-Union, Giesela Hörster, und der künftige Vorsitzende der Senioren-Union, Rolf Oesterwalbesloh, organisierten das Treffen mit dem Fahrlehrer. Der Kaffeeschuppen im Bahnhof Schloß Holte war gut besucht. Etwa 30 Intressierte diskutierten gemütlich beim Kaffeetrinken über die neuesten Veränderungen und Regeln im Straßenverkehr.
Michael Stoermer, der aus Paderborn kommt, ist bereits seit sieben Jahren Fahrlehrer. Vor einem Jahr machte er sich selbstständig. Ihm gehört nun die Fahrschule »Kleine Niermann Gerhard« an der Bahnhofstraße in Schloß Holte-Stukenbrock.
Bei Fragen, wie »Wer schaltet eigentlich seinen Motor an einer roten Ampel aus?« blieben die meisten Hände unten. Doch genau das sollen die Fahrlehrer ihren Fahrschülern in Zukunft beibringen, da es Sprit spart, den Motor auszustellen. »Noch machen es die Wenigsten. Aber es wird sich durchsetzen. Jedoch hat es nur Sinn, wenn man Fahrerfahrung hat. Als Fahranfänger wird man dadurch eher verunsichert und nervös«, berichtete Stoermer.
Außerdem kamen die neuen Vorschriften zum Thema Alkohol zur Sprache. Früher wurde der Führerschein erst ab 0,8 Promille abgenommen. Heute wird ein Fahrverbot von einem Monat bereits ab 0,5 Promille verhängt. Zusätzlich gibt es vier Punkte in Flensburg und als Strafe müssen 250 Euro bezahlt werden. Fahrradfahrer bekommen ab 1,7 Promille ein Fahrverbot, erläuterte der Fahrlehrer.
Auch zum Thema Kreisverkehr sollte Michael Stoermer Rede und Antwort stehen. »Früher musste derjenige blinken, der in den Kreisverkehr hineinfährt. Seit einigen Jahren ist es so, dass der Fahrer, der den Kreisel verlässt, blinken muss. Derjenige, der sich im Kreisel befindet, hat Vorfahrt. Und der, der in den Kreisverkehr hineinfährt, muss Fußgängern und Fahrradfahrern Vorfahrt gewähren«, erklärte Stoermer.
Dann testete der Fahrlehrer das Wissen der Zuhörer. Deshalb zeigte er ihnen einige Verkehrsschilder. Die Besucher sollten zum Beispiel die Bedeutung eines Schildes mit einem orangefarbenen Pfeil auf einem rechteckigen, weißen Untergrund erläutern. Die Erklärung lautet: »Das Verkehrsschild weist in der Regel zu einer wenig befahrenen Autobahn hin.« Das heißt, dass es zu einer Umleitung führt. Michael Stoermer meinte: »In Deutschland gibt es so viele Verkehrsschilder, dass man davon erschlagen wird.«

Artikel vom 25.01.2006