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Computer verbessert die Noten

PISA-Auswertung: Lernen am PC beschleunigt Mathe-Kenntnisse

Berlin (dpa). Wer als Schüler regelmäßig zu Hause den Computer zum Lernen nutzt, zeigt in der Regel in allen wichtigen Schulfächern bessere Leistungen.

Dies ist das Ergebnis einer neuen internationalen PISA-Auswertung, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Berlin vorstellte. In Deutschland waren im Fach Mathematik 15-jährige Schüler sogar den Gleichaltrigen ohne regelmäßige PC-Nutzung zu Hause fast ein Schuljahr voraus. Jeder Zweite gab an, den Computer daheim auch zum Lernen und zu Nachforschungen im Internet zu nutzen.
Noch deutlicher fallen die Leistungsunterschiede aus, wenn nach der Dauer der Computer-Erfahrung gefragt wird. 15-Jährige mit weniger als einem Jahr Computer-Erfahrung liegen der Studie zu Folge in Deutschland mit ihren Leistungen in Mathematik in der Regel mehr als zwei Lernjahre hinter Gleichaltrigen mit einer drei- bis fünfjährigen PC-Erfahrung.
In mehr als 90 Prozent der Familien von 15-jährigen Schülern in Deutschland ist inzwischen ein PC vorhanden. Gleiches gilt auch für die Schulen. Zum Zeitpunkt der jüngsten PISA-Erhebung 2003 waren jedoch nur 71 Prozent der deutschen Schulen an das Internet angeschlossen (OECD-Schnitt: 78 Prozent).
Aber auch wenn Schulen mit Computern ausgestattet sind, haben die Schüler unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen. So ist die Zahl der 15-Jährigen, die sich in Deutschland in der Schule einen Computer teilen müssen, doppelt so hoch wie im OECD-Durchschnitt und drei Mal so hoch wie in Australien, Korea und den USA. Deutschland weist mit 23 Prozent den geringsten Prozentsatz von 15-Jährigen auf, die den Schul-Computer mehrmals in der Woche nutzen. Im OECD-Schnitt sind dies hingegen 44 Prozent.

Artikel vom 26.01.2006