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Bushaltestellen sicherer machen

Lübbecke setzt ein Signal - Erfolgreiches bundesweites Pilotprojekt

Die neonfarbenen Signalkörper an den Bushaltestellen in Lübbecke sind schon von weitem deutlich zu sehen. Foto: Julia Graf

Von Erwin Eisfeld
Lübbecke (WB). In einem bundesweiten Pilotprojekt hat die Fachhochschule Bielefeld in Lübbecke die Erkennbarkeit von Bushaltestellen untersucht. An 70 Bushaltestellen wurden neonfarbene Signalkörper installiert, um die Autofahrer für diesen Gefahrenbereich zu sensibilisieren.
2000 Verkehrsteilnehmer wurden in acht Befragungen um ihre Meinung zu dem vom Land geförderten Forschungsprojekt gebeten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Professor Joachim Bahndorf, an der FH Bielefeld/Minden zuständig für Verkehrsbau und Vermessungswesen, sieht seine Arbeit bestätigt: 95 Prozent der Befragten halten generell eine gute Erkennbarkeit von Bushaltestellen für wichtig, zwei von drei Verkehrsteilnehmern sehen in den »Lübbecker Signalkörpern« einen sinnvollen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Bushaltestellen - insbesondere als Schutz für Schulkinder. »Die Signalkörper haben also eine deutliche Wirkung erzielt«, lautet Bahndorfs Fazit.
Ein Signalkörper kostet in der Herstellung 150 Euro. Die Stadt Lübbecke erwägt nun eine flächendeckende Ausstattung der Bushaltestellen mit den neonfarbenen Rückstrahlern. Und auch das Land NRW hat Interesse signalisiert: Die FH wird das Lübbecker Projekt in Kürze im Verkehrsministerium vorstellen. Weiterer Interessent ist die Bund-Länder-Kommission. Prof. Bahndorf: »Auch dort ist man auf uns aufmerksam geworden«.

Artikel vom 26.01.2006