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Hella geschädigt:
Hehler verurteilt

»Autoteile-Mafia« vor Gericht


Paderborn (WB/pia). Die Prozess-Serie um organisierte Unterschlagung und Hehlerei beim Lippstädter Automobil-Zulieferer Hella hat gestern am Paderborner Landgericht begonnen. Ein 27-jähriger Händler aus Essen wurde wegen gewerbsmäßiger Bandenhehlerei zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte war in der Verhandlung voll geständig.
Der Mann, der mehrfach vorbestraft ist, als Hehler aber bisher unbekannt gewesen war, hatte sich über Mittelsmänner illegal Scheinwerfer aus den Hella-Werken besorgt und weiterverkauft. Unter anderem gingen zwei Lieferungen nach Finnland. Ein Mitarbeiter seiner Firma, eines Vertriebs für Elektronikteile, der Kurierfahrten zwischen Lippstadt und Essen unternommen hatte, steht am Donnerstag vor Gericht. Noch nicht terminiert sind die Verhandlungen gegen die Köpfe der »Autoteile-Mafia«, die bei Hella angestellt waren.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll ein Schaden von 1,5 Millionen Euro entstanden sein.

Artikel vom 24.01.2006