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Modernste Technik
und frische Farben

Sanierung der Kuhlo-Realschule kostete 1,6 Millionen


Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Mit zurzeit 652 Schülerinnen und Schülern ist die Kuhloschule die zweitgrößte städtische Realschule. Der größte Abschnitt der Sanierung des aus den 50er Jahren stammenden Schulgebäudes an der Fritz-Reuter-Straße ist jetzt abgeschlossen.
Elektriker sind im Moment damit beschäftigt, an der Fassade Außenleuchten anzubringen. Aber die Zeiten, in denen bis zu 20 ihrer Berufskollegen gleichzeitig in der Schule zu tun hatten, sind nun vorbei. Die gesamte Elektroinstallation zu erneuen, war eine der Sanierungsaufgaben.
»Auch Heizungs- und Sanitäranlagen wurden komplett renoviert, Fenster und Türanlagen ausgetauscht«, berichtet Architekt Thomas Daum, der die Sanierung im Auftrag des städtischen Immobilienservicebetriebes (ISB) abgewickelt hat. Umfangreiche Rohbauarbeiten waren notwendig. Es wurden schallschluckende Unterdecken und eine Sonnenschutzanlage eingebaut.
Schulleiter Heinz-Jürgen Silligmann ist besonders stolz auf den Gebäudetrakt, in dem nun alle naturwissenschaftlichen Fachräume zusammengefasst sind. Allein die Einrichtung dieser Räume verschlang 150 000 Euro. Insgesamt wurden 1,6 Millionen Euro in das vormals marode Gebäude investiert, eine Grundrissfläche von 4500 Quadratmetern saniert.
Die Organisation der Arbeiten war eine logistische Meisterleistung von ISB und ausführenden Firmen. »In den sechs Sommerferienwochen musste das meiste passiert sein«, sagt Daum. Dabei wurde erreicht, dass alle Klassenräume zum Schuljahresstart wieder zur Verfügung standen. In den Herbstferien wurden die Arbeiten fortgesetzt. Jetzt sind es nur noch Kleinigkeiten, die erledigt werden müssen.
Auch gestalterisch wurde das Gebäude aus den 50er Jahren wieder auf Vordermann gebracht. Sind in einem Teil die Fußböden blau gehalten, haben die Decken rote Farbakzente, ist es in einem anderen genau umgekehrt. Eingeführt wurde in der Schule das »Lehrerzimmer-System«. Die Pädagogen haben eigene, teils persönlich ausgestaltete Unterrichtsräume, in die die Schüler der verschiedenen Jahrgänge zum Unterricht kommen. »Auf diese Weise gibt es sehr viel weniger Wandalismus«, erläutert Silligmann.
Wegen fehlender Geldmittel im Stadtetat muss in diesem Jahr bei der Sanierung der Schule eine Pause eingelegt werden. Die Erneuerung des Verwaltungstraktes und eines Nebengebäudes wurden zunächst auf das Jahr 2007 verschoben. Dann soll auch die Schulküche saniert werden. Deren Möbel stammen noch aus den Gründerjahren der Schule und waren seinerzeit von der Firma Poggenpohl hergestellt worden. Silligmann: »Eigentlich längst Museumsstücke, aber von hoher Qualität.«

Artikel vom 24.01.2006