24.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Streiks und Proteste nehmen weiter zu

Aktionstag bei Conti - AEG-Logistiksparte steht vor Urabstimmung


Hannover/Nürnberg (dpa). Proteste Tausender bei Conti - Streiks bei AEG: In Deutschland verhärten sich die Fronten gegen Stellenabbau und Produktionsverlagerungen in Billiglohnländer. Gestern demonstrierten beim Autozulieferer Continental nach Gewerkschaftsangaben etwa 30000 Mitarbeiter mit einem bundesweiten Aktionstag gegen den Kurs von Vorstandschefs Manfred Wennemer. Conti wächst seit Jahren vor allem im Ausland. Das Unternehmen baut zunehmend Kapazitäten in Billiglohnländern wie etwa Tschechien und Rumänien auf und verlagert Produktion dorthin. Bei AEG setzte die Belegschaft am Stammwerk in Nürnberg den am Freitag begonnenen unbefristeten Streik fort. Auch in der Logistiksparte droht nun ein Arbeitskampf. Doch trotz aller Proteste gilt es als unwahrscheinlich, dass die Ankündigungen von Produktionsstilllegungen bei Conti in Hannover und bei AEG in Nürnberg zurückgenommen werden. Bei AEG am Stammsitz in Nürnberg will der Mutterkonzern Electrolux das Werk mit 1700 Beschäftigten Ende 2007 schließen.

Artikel vom 24.01.2006