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Kartellamt
sagt Nein

Absage an Springer


Berlin (dpa). Das Bundeskartellamt hat den Kauf der Fernseh- Gruppe ProSiebenSat.1 durch die Axel Springer AG (»Bild«, »Die Welt«) wie erwartet untersagt. Das teilte das Medienhaus gestern in Berlin mit. Springer werde nun die zur Verfügung stehenden Rechtsmittel und Optionen prüfen.
Das Kartellamt hatte in mehreren Zwischenbescheiden eine Untersagung der Fusion in Aussicht gestellt. Bei einer Übernahme des größten deutschen TV-Senders würde Springer eine marktbeherrschende Stellung im Lesermarkt für Boulevardzeitungen und dem TV-Werbemarkt erlangen, hieß es.
Springer hat nun die Option, vor Gericht zu ziehen oder beim Bundeswirtschaftsminister eine Ausnahmegenehmigung für die Fusion zu beantragen. Bereits mehrere Unionspolitiker hatten sich für eine Ministererlaubnis ausgesprochen.
Das Kartellamt hatte Zugeständnisse des Springer-Konzerns ausgeschlagen. Europas größtes Zeitungshaus hatte am 5. August 2005 den Kauf des TV-Konzerns von einer Investorengruppe um den Amerikaner Haim Saban angekündigt.

Artikel vom 24.01.2006