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Dresdner Pracht im
Schloss zu Versailles

Merkel und Chirac eröffneten Ausstellung

Versailles (dpa). Staatspräsident Jacques Chirac und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben gestern im Schloss von Versailles die Ausstellung »Die Pracht des sächsischen Hofes. Dresden in Versailles« eröffnet.

Die Schau, die etwa 300 kostbare Exponate aus der Staatlichen Kunstsammlung Dresden und Leihgaben aus französischen Museen vereint, illustriert den regen künstlerischen Austausch der beiden Höfe. Gleichzeitig stellt sie einen herausragenden Beitrag zum deutsch-französischen Kulturaustausch dar.
Die bis zum 23. April dauernde Ausstellung zeigt aus der Schatztruhe der Staatlichen Kunstmuseen Dresden nur das Beste vom Besten. »Die ausgestellten Objekte sind von einer königlichen Qualität«, erklärte Béatrix Saule, Chefkonservatorin und Leiterin des Forschungszentrums im Schloss von Versailles, die seit Jahren schon mit dem Gedanken einer solchen Ausstellung spielte. »Gleich nach dem Mauerfall kam mir diese Idee. Mich interessierte dieser Ort der Macht, den ich den Franzosen näher bringen wollte.«
Auch für Dirk Syndram, Leiter des Dresdner Museums im Grünen Gewölbe, ging mit dieser Schau ein Wunsch in Erfüllung. »Die Exponate kehren in gewisser Weise an den Ort ihrer Inspiration zurück«, meinte Syndram und fügte scherzend hinzu: »Das ist ein neuer Staatsbesuch von August dem Starken in Versailles.«
Friedrich August I., eher als August der Starke bekannt (1670- 1733), war Kurfürst von Sachsen und als August II. König von Polen. Er war von Ludwig XIV. (1638-1715) fasziniert - so wie viele europäische Herrscher. Bereits als junger Prinz besuchte er das Schloss von Versailles und fand großen Gefallen an Lebensstil und Prunk des Sonnenkönigs, von dem er sich inspirieren ließ. Er lud zahlreiche französische Künstler an seinen Hof ein.

Artikel vom 24.01.2006