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Stadt will Wald statt
gewerblicher Fläche

Im Gebiet zwischen Gütersloh und Windflöte


Senne (sw). Bedenken gegen die Darstellung einer gewerblichen Baufläche in nächster Nähe zur Wohnsiedlung Windflöte, die in der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Gütersloh zu finden ist, hat die Stadt Bielefeld erhoben. Dies teilte der Senner Bezirksamtsleiter Eberhard Grabe während der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung mit.
Die Stadt Gütersloh will in ihrem neuen Flächennutzungsplan nordöstlich der geplanten Osttangente Friedrichsdorf, unmittelbar an der Grenze zu Bielefeld und zur Wohnsiedlung Windflöte, eine gewerbliche Fläche ausweisen. Damit erklärte sich das Bauamt der Stadt Bielefeld nicht einverstanden. Stattdessen wurde von dieser Seite aus eine Ausweisung der Fläche für die Landwirtschaft oder als Wald angeregt.
»Damit würde nicht nur ein - auch aus Gründen des Immissionsschutzes - problematisches Heranrücken einer gewerblichen Nutzung an das Wohngebiet Windflöte bis auf eine Distanz von lediglich zehn bis 40 Metern vermieden, sondern es bleibe dauerhaft ein zwischen Friedrichsdorf und Windflöte gelegener siedlungsgliedernder Freiraum erhalten«, heißt es in der Stellungnahme des Bielefelder Bauamtes.
Auch gegen den Vorentwurf der Stadt Gütersloh zur südöstlichen Ortsumfahrung Friedrichsdorf (L 788 N) und eine Osttangente, die eben jene Ortsumfahrt mit der Ummelner Straße (L 791) verbinden soll, wendet sich das Bielefelder Bauamt. Der künftige Verlauf beider Straßen sei noch unbekannt, gibt das Bauamt zu bedenken. Betroffen von der Ortsumfahrung ist ein Bereich von der Avenwedder Straße bis zur Stadtgrenze Bielefeld mit Weiterführung des Trassenverlaufs auch auf Bielefelder Gebiet einschließlich einer Verknüpfung mit der Buschkampstraße. Diese entspreche nicht der im aktuellen Flächennutzungsplan der Stadt Bielefeld dargestellten Straßentrasse, heißt es in der Begründung aus dem Bauamt.

Artikel vom 24.01.2006