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DaimlerChrysler

Bürokratie unerwünscht


Die Autoindustrie kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Erst verkündete Ford-Chef Bill Ford am »schwarzen Montag«, wie US-Medien diesen Tag nannten, dass jeder vierte Mitarbeiter in Nordamerika seinen Job verliert. Jetzt zieht DaimlerChrysler-Vorstand Dieter Zetsche nach. Seine Ankündigung, 6000 Stellen in der Verwaltung dies- und jenseits des Atlantik zu streichen, dürfte für die Betroffenen einem »schwarzen Dienstag« gleichkommen.
Wieder gehen Arbeitsplätze in Deutschland verloren. Diesmal sind nicht die Beschäftigten an den Bändern der Autofabriken betroffen, diesmal geht es um Bürojobs. So bitter die Entscheidung für jeden Betroffenen ist, so sehr kann man auch verstehen, dass nicht nur öffentliche Verwaltungen effizient arbeiten müssen, sondern eben auch privatwirtschaftliche.
Die Region OWL darf sich damit rühmen, Vorreiter in Sachen Bürokratieabbau zu sein. Für Unternehmen, welcher Branche auch immer, muss der gleiche Anspruch gelten dürfen. Ob am Ende die Autozuliefererbranche, von der auch viele Firmen in OWL ansässig sind, von »schlanken Prozessen« bei Daimler profitierten, muss sich allerdings erst noch zeigen. Edgar Fels

Artikel vom 25.01.2006