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TuS Spenge will mit
Schubert ins 10. Jahr

Hinrundenbilanz: Heimniederlagen tun weh

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Nachdem der von der Ahlener SG umworbene Torwart Carsten Mundhenk -Êder bislang beste Spieler der Saison - als erster seinen Vertrag verlängert hat, steht für die Verantwortlichen des Handball-Zweitligisten TuS Spenge als nächstes die Trainerfrage ganz oben auf der Prioritätenliste.

»Wir wollen Walter Schubert gerne behalten, ich bin zuversichtlich, dass es klappt«, hofft der sportliche Leiter Horst Brinkmann, dass der 43-jährige Ex-Nationalspieler in sein zehntes Jahr beim TuS Spenge gehen wird. Verständlich, dass als nächstes diese wichtige Personalie geklärt werden soll, denn aktuelle Spieler und potenzielle Neuzugänge wollen natürlich wissen, wie es weitergeht. Mit dem langzeitverletzten Marco Steffen, Leif Anton und Maik Dittrich haben drei Spieler Vertrag bis 2007, »mit allen anderen werden wir Gespräche führen, haben aber keine Eile«, spielt Brinkmann auf die frühen Vertragsverlängerungen im vergangenen Jahr an, denen eine schwache Rückrunde folgte. »Diesmal soll es umgekehrt funktionieren«, hofft Brinkmann, eine bessere Rückrunde herauszukitzeln. Für die Saison 2006/07 seien zwei oder drei Neuzugänge zu erwarten, derzeit spielten mögliche Kandidaten im Probetraining beim TuS vor.
Mit 18:20-Punkten steht die Mannschaft nach der Hinrunde im breiten Mittelfeld der Liga. »Damit bin ich nicht zufrieden, weil wir zu oft gegen Mannschaften verloren haben, die wir eigentlich schlagen können. Ganz bitter waren die Heimniederlagen gegen Bernburg und Dessau«, zieht Horst Brinkmann Bilanz. Die durchwachsenen Leistungen spiegelten sich übrigens auch in den Zuschauerzahlen wider. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen 7.000 Euro in diesem Posten, der immerhin 17 Prozent im Etat ausmacht.
Fünfmal verlor der TuS mit nur einem Tor Unterschied, was für den sportlichen Leiter aber nicht mit einem Trainingsaufwand von nur drei Einheiten pro Woche zusammenhängt. »Das ist kein Argument, schließlich machen wir das schon neun Jahre so, außerdem fehlt uns bisher eine weitere Hallenzeit. Letztlich muss man auch sehen, dass wir keine Profis sind und die Spieler einem Beruf nachgehen oder im Studium stehen. Das wird immer Vorrang haben, auch wenn mal ein Spieler nicht trainieren kann oder auf Umwegen zum Spiel anreisen muss«, verteidigt Brinkmann den eingeschlagenen Weg. Bei nunmehr sechs Punkten Vorsprung auf Rang 16 ist der Abstiegskampf kein ernsthaftes Thema beim TuS. »Diesen Eindruck hat die Mannschaft auch nie vermittelt. Vielleicht können wir ja in den folgenden Spielen gegen Niestetal, in Bernburg und gegen Ahlen eine kleine Serie hinlegen«, blickt Brinkmann auf die kommenden, keineswegs unlösbaren Aufgaben.
In einem Testspiel empfängt der TuS Spenge am Dienstag, 7. Februar, um 19 Uhr Erstligist GWD Minden. Ursprünglich war die Nationalmannschaft Saudi-Arabiens als Gegner geplant, doch die deutsche Botschaft hat die nötigen Einreise-Visa verweigert.
Die Füchse Berlin gaben derweil mit Kreisläufer Andrius Stelmokas vom Erstligisten FA Göppingen den nächsten Zugang für die neue Saison bekannt. Der litauische Nationalspieler gehört bei FAG zu den Leistungsträgern. Dagegen verabschiedet sich Nationalspieler Christian Rose von den Füchsen und wechselt zu Kadetten Schaffhausen (Schweiz).

Artikel vom 25.01.2006