Neckarwestheim (dpa). Der Energiekonzern EnBW will eine längere Laufzeit beim Kernkraftwerk Neckarwestheim durchsetzen. Wie Konzernsprecher Hermann Schierwater erklärte, plant das Unternehmen für Block I des Kraftwerks einen Antrag auf Nutzungsverlängerung. Nach dem derzeit gültigen Zeitplan zum Atomausstieg würde der im Kreis Heilbronn gelegene Reaktor Neckarwestheim I 2008/2009 vom Netz gehen. Die EnBW werde alle rechtlichen Schritte unternehmen, um den sicheren Betrieb des Kernkraftwerks Neckarwestheim I über 2009 hinaus zu verlängern. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hatte zuvor sein Dringen auf einen entsprechenden Antrag mit der Gefahr »einer Versorgungslücke in Baden-Württemberg« begründet. Hessens FDP-Chef Jörg-Uwe Hahn forderte den Energiekonzern RWE auf, für das hessische Atomkraftwerk Biblis längere Laufzeiten zu beantragen. Die Reaktoren produzierten 60 Prozent des hessischen Stroms.