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Ratsmitglied Angela Schmalhorst (Grüne) kritisiert die Landesregierung.

»Beitragserhöhung ist
nicht vertretbar«

Bündnisgrüne kritisieren Pläne des Landes


Kreis/Stadt Herford (HK). Auf entschiedene Kritik der Ratsfrak-tion von Bündnis 90/Die Grünen ist der angekündigte Rückzug des Landes NRW aus der Mitfinanzierung der Elternbeiträge für Kindergärten und -tagesstätten gestoßen. »Würden in Herford die allein dadurch fehlenden Mittel in Höhe von etwa 335 000 auf die Elternbeiträge umgelegt werden, ergäbe sich im Durchschnitt eine Erhöhung von über 20 Prozent«, betonte das bündnisgrüne Ratsmitglied Angela Schmalhorst.
Eine derartige Beitragserhöhung sei nicht vertretbar, weil sie vor allem bei Familien mit geringerem Einkommen zur Abmeldung ihrer Kinder führen könnte. »Gerade im Rahmen der PISA-Studien ist deutlich geworden, welche Bedeutung der Kindergartenbesuch für die Bildungschancen von Kindern benachteiligter Familien besitzt«, so Schmalhorst. Insofern sei es auch unverständlich, warum die CDU-FDP-Landesregierung an dieser Stelle Kürzungen plane.
Kritisch sehen die Bündnisgrünen auch die vorgesehene finanzielle Gleichstellung kirchlicher Kindergärten mit denen der Wohlfahrtsverbände. Dies führe zu weiteren finanziellen Mehrbelastungen der Städte und Gemeinden - im Falle der Stadt Herford in sechsstelliger Höhe. Die erforderliche Erweiterung des Kindergartenplatzangebots für Kinder unter drei Jahren Lebensalter könnte kaum noch finanziert werden.

Artikel vom 23.01.2006