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»Legoianer« waren im Sammelfieber

Historisches Museum: Flohmarkthändler schon nach wenigen Stunden ausverkauft


Bielefeld (bp). Wer das Lego-Raumschiff zum letzten Geburtstag gleich zweimal geschenkt bekommen hat, wer noch durchsichtige Einersteine oder Räder oder Legomännchen suchte, der war genau richtig beim Lego-Flohmarkt im Historischen Museum. Zehn private Anbieter verkauften die bunten Noppensteine, mal einzeln, mal als perfekt zusammengebaute Lego-Welten, mal in Original-Verpackungen (unangetastet). Der Andrang war so groß, dass einige Verkäufer schon nach wenigen Stunden einpacken konnten: ausverkauft!
Museumsmitarbeiterin Dr. Britta Bley freute sich: »Als wir öffneten, gab es eine Warteschlange von der Museumskasse bis zum Gebäude der Volkshochschule.« Familien hatten das Museum zum Ziel ihres Sonntagsausflugs erkoren, besuchten die Ausstellung »Lego - Weltenbau mit Noppensteinen« und schwelgten zwischen den Flohmarktständen in Erinnerungen.
Denn schließlich gab es damals, 1958, als der Lego-Stein mit seinen Noppen auf der Ober- und den Röhren auf der Unterseite Marktreife erlangte, keine kompletten Themensets, sondern nur Einzelsteine - vom Einer, hinter dem es ständig herzusuchen galt, über den Vierer und den Sechser bis hin zu den roten Dachsteinen. Räder kamen dazu, Ecksteine, und schließlich wurden daraus komplette Bausätze bis hin zu Lego-Technic, mit der sich (fast) sogar das Weltall erobern lässt.
Eltern längst erwachsener Kinder verkauften Piratenschiffe und Eisenbahnen, Autos und orientalische Paläste, die die lieben Kleinen vor Jahren zusammengebaut hatten, der Nachwuchs war auf der Suche nach Lego-Männchen und Kleinteilen, die für wenige Cent zu haben waren, Sammler schauten sich nach seltenen Teilen aus den frühen Lego-Tagen um. Natürlich gehörte ein Besuch der Ausstellung dazu: Dort konnte man sehen, was man alles noch nicht selbst besitzt und was vielleicht erstrebenswert wäre.
Die Schau, die auch die Historie des Legosteins in Szene setzt, endet in einer Woche, am Sonntag, 29. Januar. Informationen unter www.historisches-museum-bielefeld.de sowie unter der Telefonnummer 51-36 30.

Artikel vom 23.01.2006