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1860 beurlaubt
Trainer Maurer

Aachen und Bochum setzen sich ab

München (dpa). Aachen und Bochum lachen sich ins Fäustchen, Freiburg steht mit leeren Händen da und der TSV 1860 München ohne Trainer.

Mit überraschenden Resultaten und einer plötzlichen Trainerentlassung ist das Aufstiegsrennen in der 2. Fußball-Bundesliga nach der Winterpause gestartet. Spitzenreiter Alemannia Aachen, am Freitag 3:1-Sieger gegen Aue, und der VfL Bochum, der am Sonntag den 1. FC Saarbrücken mit 3:0 schlug, haben sich am 18. Spieltag an der Tabellenspitze abgesetzt.
Dagegen beklagen der SC Freiburg (1:2 in Burghausen) und der TSV 1860 München (0:0 gegen Ahlen) nach ihrem Fehlstart bereits sechs und sieben Punkte Rückstand aufs Spitzenduo. Bei den »Löwen« hatte die erneute Heimschwäche Konsequenzen: Für Trainer Reiner Maurer und Manager Roland Kneißl ist das Unternehmen Aufstieg nach dem Verlust ihrer Ämter vorbei.
Schon bei der weiß-blauen Nacht am Samstagabend im Biertempel auf dem Münchner Nockherberg kam keine rechte Faschingsball-Stimmung auf, nachdem sich die »Löwen« am Abend zuvor gegen den Tabellenletzten Ahlen blamiert hatten. Die wütenden Fans quittierten den Fehlstart mit einem gellenden Pfeifkonzert und »Maurer-raus«-Rufen. Letztlich wurden sie erhört. »Der Verein steht vor einer wegweisenden Rückrunde«, sagte 1860-Präsident Karl Auer. »Wir wollen nichts unversucht lassen, das Ziel Aufstieg zu realisieren.«
Neben der Zusammenarbeit mit Maurer beendete der Club auch die mit Kneißl. »Der Verein hat auf faire und anständige Weise meinem Wunsch entsprochen, den bestehenden Vertrag aufzulösen. Ich hoffe, dass die Maßnahmen des heutigen Tages zum gewünschten Erfolg führen«, sagte Kneißl. Das heutige Training wird von Co-Trainer Bernhard Trares geleitet.
Vor rund 15 000 Zuschauern im Ruhrstadion machten Daniel Imhof (21.), Edu (47./Foulelfmeter) und Marcel Maltritz (79./Foulelfmeter) den sieben VfL-Heimsieg perfekt und beendeten die Erfolgsserie der zuletzt in fünf Spielen ungeschlagenen Saarländer. Am Bieberer Berg in Offenbach bescherten Enrico Kern (7.), Marcel Schied (62.) und Gledson (66.) Rostock mit 3:1 einen gelungenen Start ins WM-Jahr. Regis Dorn (24.) traf für die nun schon acht Heimspielen sieglosen Kickers.
Eine gute Leistung bot der SC Freiburg, aber Punkte gab es dafür keine. »Wir haben uns dämlich angestellt«, kritisierte Trainer Volker Finke das Abwehrverhalten beim Siegtor von Marek Krejci zwei Minuten vor Spielende. Die Spiele Dresden gegen Fürth sowie Siegen gegen Karlsruhe fielen Eis und Schnee zum Opfer, sollen aber schon morgen nachgeholt werden. Die ebenfalls abgesagte Montagspartie Braunschweig gegen Cottbus soll am 1. Februar stattfinden.

Artikel vom 23.01.2006