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UBS bricht mit dem Iran

Schweizer Bank: Erträge decken Kosten nicht


Zürich (Reuters). Die Schweizer Bank UBS bricht ihre geschäftlichen Beziehungen zu Kunden im Iran ab. Das Institut teilte den Schritt gestern mit und erklärte, er erfolge nicht aus politischen Gründen. Vielmehr machten die Erträge, die aus den Geschäften zu erwarten seien, die hohen Kosten nicht wett. Im Umfeld der Bank hieß es zudem, die UBS kündige auch ihre Geschäfte mit syrischen Kunden auf. Dazu wollte die Bank keine Stellung nehmen.
Der Iran und Syrien stehen unter zunehmendem politischen Druck. Beiden Ländern droht ein härteres Vorgehen des UN-Sicherheitsrats, der internationale Sanktionen gegen sie verhängen kann. »Wir haben im Herbst 2005 damit begonnen, die Beziehungen mit Kunden im Iran abzubrechen«, sagte ein UBS-Sprecher. Dies gelte für alle Geschäftsbereiche der UBS und alle Geschäftsregionen der international operierenden Bank. Der Sprecher sagte weiter, die Entscheidung sei nicht gefallen, um die Beziehungen zu den USA zu schützen. Die Bank macht einen Großteil ihrer Geschäfte in den USA, die zu den härtesten Gegnern des Irans und Syriens zählen. Der Iran steht im Verdacht, an Atomwaffen zu arbeiten.

Artikel vom 23.01.2006