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Angebot abgelehnt

Bin-Laden-Botschaft


Berlin (Reuters). Die Bundesregierung hat wie die USA ein angebliches Waffenstillstandsangebot der El-Kaida strikt abgelehnt. »Terroristen sind keine Verhandlungspartner für die demokratische Welt«, sagte Regierungssprecher Thomas Steg am Freitag in Berlin. Für die Bundesregierung gelte weiterhin, dass jegliche Angebote des El-Kaida-Chefs Osama bin Laden etwa für Waffenstillstandsverhandlungen oder Waffenstillstandsabkommen vollkommen unannehmbar seien.
»Diese Botschaft zeigt, dass die Bedrohung durch den internationalen islamistischen Terrorismus unverändert anhält, dass die Gefahr nicht beseitigt ist.« Nach wie vor stehe die Staatengemeinschaft vor der Herausforderung, durch gemeinsame verstärkte Anstrengungen diese Gefahr zu bekämpfen. Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums erklärte, nach bisherigen Erkenntnissen habe sich die Gefahr von Anschlägen in Deutschland nicht erhöht. In der Tonbandaufnahme droht Bin Laden, wie berichtet, mit neuen Anschlägen in den USA, spricht jedoch auch von einem Waffenstillstand, der unter Bedingungen möglich sei. Die Bedingungen nannte er nicht. In Kreisen des US-Geheimdienstes CIA war die Aufnahme am Freitag als echt eingestuft worden. Damit wäre sie das erste Lebenszeichen Bin Ladens seit 2004.

Artikel vom 21.01.2006