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EM-Aus für Oleg Velyky

Kreuzband gerissen


Mannheim (dpa). Heiner Brand blickte flehend in Richtung Himmel, dann schüttelte er ungläubig den Kopf und seine düstere Miene verriet Verzweiflung: Als Rückraumspieler Oleg Velyky am Samstag mit lädiertem Knie aus der Mannheimer SAP-Arena gebracht wurde, ahnte der Handball-Bundestrainer schon Böses.
Später folgte bittere Gewissheit: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Der Ausfall von Velyky für die am Donnerstag beginnende EM trifft trotz des Doppelsieges gegen dem Olympia-Vierten Ungarn die deutsche Nationalmannschaft hart. Dem 33:32 am Freitag in Offenburg hatte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) das 30:26 am Samstag vor 13 200 Zuschauern in Mannheim folgen lassen.
Nach der Absage von Markus Baur (Lemgo) fehlt nun der nächste Spielmacher. »Schade, wir waren gerade dabei, zusammen zu wachsen und unser Spiel zu festigen. Oleg war eine wichtige Stütze unseres Angriffsspiels. Jetzt müssen alle anderen enger zusammenrücken, so wie sie das in den letzten 20 Minuten des Ungarn-Spiels getan hat«, forderte Brand. Dem Bundestrainer hatte imponiert, dass seine Auswahl nach Velykys Ausfall in der 34. Minute eine Trotzreaktion gezeigt hatte.
»Es fällt mir schwer, über das Spiel zu reden, denn das mit Oleg hat nicht nur mich geschockt, sondern auch die Mannschaft betroffen gemacht. Auch wenn das auf dem Feld nicht zu merken war. Da ging ein Ruck durch die Mannschaft«, sagte Bundestrainer Brand. 12:16 (34.) hatten seine Spieler zurück gelegen, nach Velykys Aus aber die Partie gedreht. Großen Anteil hatte der Hamburger Pascal Hens.
DHB-Tore: Klimowets 7, Hens 4, Zeitz 3, Jansen 3, Preiß 3, Velyky 2, Kehrmann 2/1, Sprenger 2, Kraus 1, von Behren 1, Roggisch 1, Gensheimer 1

Artikel vom 23.01.2006