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Schwimmer tauchen wieder auf

Kurzbahn-Weltcup: Buschschulte, Liebs und Pietsch in Rekordlaune

Berlin (dpa). Deutschlands Schwimmer haben am Wochenende beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin Zuversicht auf dem Weg nach Olympia 2008 getankt.

Ausdruck dieses neuen Selbstbewusstseins waren nicht nur die vier nationalen Bestmarken, die Annika Liebs, Janine Pietsch, Antje Buschschulte und Paul Biedermann, sondern auch vier Siege und weitere exzellenten Darbietungen.
Welt- und Europameister Rupprath (Hannover) gewann über 50 m Rücken in 23,59 Sekunden und schob sich in der Weltcup-Gesamtwertung mit 1018 Punkten an Position drei. Trotzdem schimpfte er: »Da wäre ein Weltrekord drin gewesen. Aber ich kam ganz schlecht aus der Wende, auf der letzten Bahn hat fast gar nichts mehr gepasst.«
In 1:55,19 Minuten erzielte Annika Liebs (Würzburg) über 200 m Freistil hinter der neuen britischen Europarekordlerin Melanie Marshall (1:54,53) deutschen Rekord. Liebs war 65/100 Sekunden schneller als Langbahn-Weltrekordlerin Franziska van Almsick am 9. Januar 1993 in Peking: »Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wo ich diese Leistung hergeholt habe.«
Auch Langbahn-Weltrekordfrau Janine Pietsch (Ingolstadt) gelang als Gewinnerin über 50 m Rücken in 27,20 Sekunden nationale Bestzeit. Als Fünfte über 50 m Schmetterling (26,80) trug sich Antje Buschschulte ebenfalls in die Rekordlisten ein. Die Magdeburgerin kündigte in Berlin an, 2008 nach ihren vierten Olympischen Spielen sich aus dem Wettkampfsport zurückzuziehen.
Paul Biedermann (Halle/Saale) unterbot über 1500 m Freistil in 14:36,70 Minuten als Zweiter die fast sieben Jahre alte Bestmarke von Ex-Weltmeister Jörg Hoffmann um 1,22 Sekunden. Der 19-jährige Biedermann gewann die 400 m Freistil in 3:41,94 Minuten und kam über 200 m Freistil (1:45,13) als Zweiter an.
Der Sportwissenschaftler Madsen übernimmt zum 1. März die Position des scheidenden Sportdirektors Ralf Beckmann im DSV. Für Peking fordert er nur ein Programm: »Weltklasse. Und wenn wir Weltklasse sein wollen, müssen alle Maßnahmen Weltklasse haben und alle handelnden Personen Weltklasse an den Tag legen.«

Artikel vom 23.01.2006