23.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Saliera«-Raub geklärt - Täter in Haft

Das teuerste Salzfass der Welt in einer Kiste im Wald vergraben

Die »Saliera« ist ein als Kleinskulptur gestaltetes Salzfass. Foto: dpa
Wien (dpa). Nur einen Tag nach der Veröffentlichung eines Fotos, das »einen Mann aus dem Täterkreis« zeigte, konnte die Wiener Kriminalpolizei am Wochenende den spektakulären Diebstahl des berühmtesten und teuersten Salzfasses der Welt aufklären. Die »Saliera«, eine aus massivem Goldblech getriebene Kleinskulptur des florentinischen Bildhauers Benvenuto Cellini (1500-1571), deren »Marktwert« auf 50 Millionen Euro geschätzt wird, konnte am Samstagnachmittag in einem Wald nahe der Ortschaft Brand im Waldviertel - fast unbeschädigt - geborgen werden. Der mutmaßliche Täter, der das Stück am 11. Mai 2003 aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien gestohlen hatte, sitzt hinter Gittern.
Erst am Freitag hatte die Polizei in Wien bekannt gegeben, dass der oder die Täter Anfang Oktober 2005 mit der Versicherung Kontakt aufgenommen und ein »Lösegeld« von zehn Millionen Euro für das einzigartige Kunstwerk gefordert hatten. Die Polizei veröffentlichte daraufhin am Freitag das von einer Sicherheitskamera aufgenommene Foto eines Mannes, der zum Täterkreis gehören sollte.
Dieses Fahndungsfoto war so deutlich, dass der Täter, der 50jährige Wiener Robert M., von Bekannten auf den Raub angesprochen wurde. Er gestand die Tat und führte die Ermittler zu dem Ort, wo er die barocke Skulptur in einer Kiste liegend vergraben hatte.

Artikel vom 23.01.2006