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Alles aufgeklärt
in einer Nacht

Letzte »Schicht« für Katharina Böhm

ZDF, 20.15 Uhr: Die Nachtbesetzung des Hamburger Kriminaldauerdienstes, von den Mainzelmännern auf »KDD« eingekürzt, muss ihren dritten Fall klären. Es geht um einen »Tod im Supermarkt«.
Armin Rohde, Katharina Böhm, Ken Duken und Minh-Khai Phan-Thi (v.l.) als Nachtschicht-Team.

In der Kriminalreihe »Nachtschicht« müssen die vier Polizisten Paula Bloom (Katharina Böhm), Mimi Hu (Minh-Kai Phan Thi), Erich Bo Erichsen (Armin Rohde) und Teddy Schrader (Ken Duken) innerhalb einer Nacht den Mord an einem Supermarkt-Wachmann aufklären.
Der dritte Krimi in der von Lars Becker inszenierten Reihe ist zugleich der letzte für Katharina Böhm, denn die 41-jährige Tochter des Schauspielers Karlheinz Böhm zieht sich aus privaten Gründen zurück: Seit der Einschulung ihres Sohnes Samuel will sie nicht länger außerhalb ihres Wohnortes München drehen. Ihre Nachfolge tritt Barbara Auer an, die voraussichtlich zum nächsten Jahreswechsel im »Nachtschicht«-Fall mit dem Titel »Der Aufbruch« ihre Premiere im KDD abliefert.
Heute aber führt zunächst einmal ein anonymer Anruf die Kommissare in einen Supermarkt, in dem ein Wachmann eine Ladendiebin sexuell genötigt haben soll. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Ermittler zunächst auf eine Mauer des Schweigens. Weder der undurchsichtige Filialleiter, gespielt vom »Bella Block«-Assistenten Devid Striesow, noch die Kassiererinnen (unter anderen Marie Bäumer) wollen etwas von dem Vorfall mitbekommen haben. Doch nur kurze Zeit später wird die Leiche des beschuldigten Wachmanns gefunden.
Den Kommissaren der »Nachtschicht« bleiben nur die wenigen Stunden bis zum Morgengrauen, um den Fall zu lösen. In dieser kurzen Zeit tauchen die Ermittler ein in das Leben der kleinen Leute. Lars Becker lote nicht nur »die verbrecherischen Untiefen dieses Mikrokosmos aus, sondern beschreibt sehr liebevoll die kleinen Fluchten und Freuden der Supermarkt-Trabanten«, lobt das ZDF den Regisseur, der »seine Herkunft vom amerikanischen und französischen ÝStraßen-WesternÜ nicht verleugnen« könne.

Artikel vom 23.01.2006