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2005 verlief für EK nicht weltmeisterlich

Umsatzrückgang um 5,9 Prozent -ÊHausmesse »EK live«

Von Bernhard Hertlein
Bielefeld (WB). Trotz eines Umsatzrückgangs um 5,9 Prozent geht die Bielefelder EK Service Group (früher EK Großeinkauf) optimistisch in das Weltmeisterschaftsjahr.

Eine Ursache für den Umsatzrückgang von 1,50 auf 1,41 Milliarden Euro war nach Angaben von Vorstandschef Franz-Josef Hasebrink die sinkende Mitgliederzahl. Sie sei 2005 per Saldo um 100 auf 2351 zurückgegangen. Zur konjunkturellen Krise komme oft das Fehlen eines geeigneten Nachfolgers. Hier greift das Bielefelder Unternehmen seinen Mitgliedern unter dem Stichwort N:OW (Nachfolge: Organisierter Wechsel) mit einem neuen Beratungsangebot unter die Arme.
Zu den Geschäftsfeldern, bei denen EK im vergangenen Jahr überproportional Umsatz verlor, gehört die Einrichtungslinie »Living«. Weitere Einzelheiten will Hasebrink erst auf einer späteren Bilanzpressekonferenz mitteilen. Immerhin: Der Ertrag habe unter den schwindenden Umsätzen nicht gelitten. Dabei kommt der EK nach Angaben von Geschäftsführer Frank Segerath zu Gute, dass 2005 der Vertrieb wie geplant umgestellt wurde. Der eigene Fuhrpark wurde zu Gunsten einer Kooperation mit der Speditionskette IDS aufgegeben. Infolgedessen konnte auch die eigene Kfz-Werkstatt geschlossen werden. Zuletzt waren noch etwa 30 Lastwagen mit dem EK-Werbebanner unterwegs.
Trotz der Schließung blieb die Mitarbeiterzahl Hasebrink zufolge mit 700 fast stabil. Auch bei den Investitionen habe sich die EK nicht einschränken müssen.
Die von der EK an ihre Mitglieder vertriebenen Sortimente reichen vom traditionellen Geschäftsfeld Glas/Porzellan/Keramik über Textilien, Spielwaren und Geschenkartikel bis zu Gartenmöbel und Bürobedarf. 400 Händler verkaufen nach Angaben von Geschäftsführer Jürgen Eversberg Haushaltsgeräte und Küchen: »Ihre Aussichten auf eine konjunkturelle Wende sind gut, da in Deutschland inzwischen schon zehn Millionen Einkaufsküchen älter als 20 Jahre sind.«
Im Übrigen stellt sich auch die EK auf die Fußball-Weltmeisterschaft ein. Eversberg sagte am Freitag anläßlich der Hausmesse »EK live«, er gehe davon aus, dass neben Fußball-Büchern, -Brettspielen und -Kaffeetassen eine in die Kühlschranktür eingebaute Bierzapfanlage bei den Fans auf besondere Nachfrage stößt. Ein ungewöhnliches Wettschießen wartet auf die Besucher der Hausmesse: Statt auf eine Torwand sollen sie in die Trommel einer Waschmaschine treffen.

Artikel vom 21.01.2006