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Esken übergibt
Notfall-Pieper
an Eikelmann

Neuer Feuerwehr-Bezirkssprecher Süd

Von Stefanie Westing
(Text und Fotos)
Brackwede (WB). Zum Abschied gab es noch eine Beförderung: Als Ehrenbrandinspektor der Freiwilligen Feuerwehr Bielefeld hat Werner Esken am Samstagabend seine Aufgaben als Bezirkssprecher Süd abgegeben. Nachfolger in diesem Amt ist Detlev Eikelmann, Leiter der Löschabteilung Senne. Dieser erhielt auch gleich Eskens Notfall-Pieper.

Zahlreiche Ehrengäste waren gekommen, um dem Ummelner Werner Esken Dank zu sagen, darunter die Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz (Brackwede) und Ferdinand Stöppel (Senne), die Bezirksamtsleiter Eberhard Grabe (Senne) und Detlef Schäffer (Sennestadt), der stellvertretende Bezirksamtsleiter Brackwede, Jens Bartsch, Feuerwehrleiter Gerhard Wörmann und Vorgänger Ulrich Kunze, Gesamtsprecher Ulrich Rüter sowie seine Vorgänger Ortwin Schröder und Klaus-Peter Twistel, die Bezirkssprecher West und Ost, Klaus Tubbesing und Volker Fliege, der stellvertretende Bezirkssprecher Süd, Klaus Milberg, Mitarbeiter des Feuerwehramtes und Vertreter aus dem Kreis der Ausbilder sowie Kameraden aus verschiedenen Löschabteilungen. Mit seinem 60. Geburtstag am 7. Januar musste sich Esken nicht nur vom Amt des Bezirkssprechers Süd verabschieden, sondern auch aus dem aktiven Dienst. »In der Ehrenabteilung bist du dafür jetzt wieder der Jüngste«, tröstete Gerhard Wörmann.
Hinter dem Ummelner Esken liegt eine Feuerwehr-Karriere, wie sie im Buche steht: Einen Tag nach seinem 20. Geburtstag trat er 1966 der Freiwilligen Feuerwehr bei. 1980 absolvierte er den Gruppenführerlehrgang in Münster, wurde als Brandmeister Gruppenführer in Ummeln. Er wirkte bis zuletzt aktiv in der Ausbildung des Nachwuchses mit, auch wenn ihm dabei nach Angaben Wörmanns manchmal »die Haare zu Berge standen«. 1997 folgte Esken Rolf Witt als Löschabteilungsleiter in Ummeln, nachdem er den Zugführerlehrgang in Münster absolviert hatte und Hauptbrandmeister geworden war. Dieses Amt übte er bis 2002 aus. Als Stellvertreter von Edmund Köhler wurde er zudem 1999 stellvertretender Bezirkssprecher Süd, im Mai 2002 schließlich Sprecher des Brandschutzbezirkes. »Wir sind froh, dass es Menschen wie Werner Esken und Vereinigungen wie die Freiwillige Feuerwehr gibt«, würdigte Siegfried Kienitz. »Gäbe es sie nicht, würden wir schlechter schlafen.«
Auch Eskens Nachfolger Detlev Eikelmann ist in Feuerwehrkreisen kein Unbekannter: Der heute 45-Jährige trat der Jugendfeuerwehr mit 15 Jahren bei. Das »Feuerwehrblut« habe er von seinem Vater geerbt, vermutete Gesamtsprecher Rüter. 1994 wurde Eikelmann Leiter der Löschabteilung Senne, nachdem er zuvor drei Jahre lang als Stellvertreter seines Vaters im Einsatz gewesen war. Eikelmann dankte für das Vertrauen von Feuerwehr und Politik - das Votum war einstimmig ausgefallen - und betonte, es sei nicht eichfach, in die Fußstapfen Eskens zu treten.
Dass diesem der Abschied nicht leicht fiel, wurde deutlich. Wenn jetzt in Ummeln die Martinshörner erklingen, müsse Esken warten, bis sein Sohn Frank nach Hause komme, um zu erzählen, was passiert ist, fasste Nachfolger Eikelmann zusammen. Langeweile wird bei dem 60-Jährigen aber wohl trotzdem nicht aufkommen. Nicht nur, dass er am Samstag - neben anderen Präsenten - das Startkapital für neue Gartenmöbel erhielt. Er berichtete auch von Angeboten, beim Posaunenchor Ummeln oder dem »Teutoburger Liederkranz« einzusteigen. Festlegen wollte er sich indes noch nicht: »Mal sehen, was daraus wird.«

Artikel vom 23.01.2006