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Kirchen reichen sich die Hand

Engere Zusammenarbeit zwischen Westfalen und Rheinland geplant

Weitere Fusionen denkbar: Andreas Duderstedt.
Bielefeld (WB/lnw). Im Zeichen des Sparzwangs wollen die großen evangelischen Landeskirchen Nordrhein-Westfalens künftig deutlich enger zusammenarbeiten. Die Leitungen der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Evangelischen Kirche im Rheinland hätten einem Paket von Vorschlägen zugestimmt, sagte Andreas Duderstedt, Sprecher der westfälischen Kirche, am Wochenende in Bielefeld.
Allerdings müssten die Überlegungen erst weiterentwickelt und von den Synoden beschlossen werden. Zum 1. Januar 2007 hatten die Kirchen bereits die Fusion der kirchlichen Hochschulen Bielefeld-Bethel und Wuppertal zur Hochschule Wuppertal/Bethel vereinbart.
Denkbar sei eine engere Zusammenarbeit bis hin zu Fusionen, hieß es. Mittelfristig sollten sich etwa die beiden Trägervereine der Erwachsenenbildung zu einem »Evangelischen Erwachsenenbildungswerk« zusammenschließen, um rückläufige Fördermittel auszugleichen.
Außerdem gebe es Überlegungen über eine engere Zusammenarbeit in der Jugendarbeit, der Aus- und Fortbildung von Theologen, des Fachgebiets Sekten- und Weltanschauungsfragen, der Verwaltung und Medienarbeit sowie in der Familien-, Ehe- und Lebensberatung. Allerdings müsse die Einzelberatung an den jeweiligen Orten gewährleistet sein.
Die rheinische Kirche bestätigte die Überlegungen, es sei aber noch nichts beschlossen. Auch eine zeitliche Perspektive gebe es nicht.

Artikel vom 23.01.2006