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Der Erfolgsregisseur der »Reise nach Reims«, Nicholas Broadhurst.

Internationales Flair
für die Bielefelder Oper

Nicholas Broadhurst wird Oberspielleiter


Bielefeld (uj). Der britische Regisseur Nicholas Broadhurst (51) wird mit Beginn der Spielzeit 2006/2007 Oberspielleiter der Sparte Musiktheaters am Theater Bielefeld. Seine von Publikum und Presse gefeierte Inszenierung von Rossinis Oper »Die Reise nach Reims« eröffnete im Oktober vergangenen Jahres die Musiktheatersaison unter der neuen Intendanz von Michael Heicks.
Der begründete seine Entscheidung für Broadhurst gestern mit den Worten, er wolle mehr internationales Flair nach Bielefeld bringen. Als Regisseur war der gebürtig aus Manchester stammende Broadhurst in den vergangenen sieben Jahren überwiegend an bedeutenden Bühnen Europas engagiert.
Seine guten Erfahrungen mit dem Bielefelder Ensemble und die gute Atmosphäre am Haus hätten ihn nun bewogen, in ein Festengagement zu gehen, sagte Broadhurst, der gestern einen Zweijahresvertrag am Theater Bielefeld unterzeichnete. Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit wolle er gemeinsam mit den Kollegen entwickeln sowie die Sparte Neues Musiktheater wieder stärker offerieren.
Nicholas Broadhurst studierte zunächst Klavier und Waldhorn an der Northern School of Music, bevor er an der London School of Economics and Political Science ein Studium der Soziologie aufnahm. Nachdem er zwei Jahre am National Theatre tätig war, übernahm er Regiearbeiten an verschiedenen Theatern in London, unter anderem am Institute of Contemporary Arts, dem Gate Theatre und dem Lyric Theatre. Er inszenierte zudem zwei Produktionen für das Londoner WestÊEnd und die berühmte JointÊStock Company.
In der nächsten Zeit ist unter anderem eine moderne Version von Glucks Oper »Orpheus und Eurydike« am London Contemporary geplant. Auch in Bielefeld steht das Werk in einer experimentierfreudigen Tanzinszenierung vom 27. Januar an auf dem Spielplan.

Artikel vom 21.01.2006