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»Derby ohne Feuer«

TuS 97 nach 33:24-Sieg in Gütersloh weiter vorne


Bielefeld (WB-ses). Verbandsliga-Spitzenreiter TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck bleibt weiter das Maß aller Dinge. Im zweiten Teil des ostwestfälischen »Bruderkampfes« der Saison 2005/06 siegten die 97er am gestrigen Sonntagabend erwartungsgemäß mit 33:24 (15:11) bei der HSG Gütersloh und lächeln weiter vom Platz an der Sonne auf die Mitbewerber herab.
Vor 300 Zuschauern an der Gütersloher Ahornallee starteten beide Mannschaften stark. Mit Ralf »Tüdden« Bruelheide und Nils Grothaus wurde der Jöllenbecker Rückraum zu Beginn gut vom Gegner aus der Partie genommen, sodass sich die Begegnung bis zum 7:7-Zwischenstand äußerst offen gestaltete. TuS 97-Coach Frank Brennecke: »Gütersloh hat wirklich stark gespielt und uns das Leben anfangs sehr schwer gemacht.« Allerdings folgten nach der ausgeglichenen Anfangsphase die typischen »zehn starken Jöllenbecker Minuten«, wie es der TuS-Trainer bezeichnete. So konnten sich die Gäste schließlich bis zur Halbzeitpause auf 15:11 absetzen und mit einem kleinen Polster in die Kabine gehen.
Aus selbiger kamen die 97er mit einer gehörigen Portion Feuer und Entschlossenheit wieder aufs Parkett. Innerhalb weniger Minuten überrollte die Jöllenbecker Angriffsmaschinerie den Gütersloher Abwehrblock geradezu und vergrößerte den Vorsprung auf 20:12. Dabei stach besonders Arne Schlüter hervor, der zwar in der gesamten Partie ohne Torerfolg blieb, aber mit zahlreichen Assists maßgeblich zum Derbyerfolg beitrug. Brennecke: »Nach unserem Powerplay zu Beginn des zweiten Durchgangs war die Partie quasi gegessen. Danach plätscherte das Spiel eigentlich nur noch vor sich hin.« Auch die freundschaftliche Atmosphäre in der Halle hatte nicht unter der deutlichen Niederlage der Heimmannschaft zu leiden. Brennecke: »In der zweiten Hälfte war unser Bruderkampf eher ein Derby ohne Feuer.«
Dennoch war der Trainer mit dem Spiel seiner Mannschaft absolut zufireden. Seine Jungs hätten sich wieder einmal hervorragend aus der Affäre gezogen. »Wir wollen endlich raus aus dieser Liga«, schmunzelte der »Dicke« nach der Schlusssirene.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann - Bruelheide (10/1), Duderstadt (5), Brenker, M. Volmer (je 4), Herholt, Husemann (je 3), Eggert (2), Boekstiegel, Grothaus (je 1), Schlüter.

Artikel vom 23.01.2006