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An der Theaterfassade im Innenhof ist der helle Voranstrich zu erkennen.Fotos: Büscher

Plane ist gefallen:
Licht und Farbe

Theatersanierung im Zeitplan


Bielefeld (bp). Intendant und Dramaturgen, Generalmusikdirektor, Verwaltungsdirektor - alle haben nach Monaten im Halbdunkel wieder Tageslicht: Die Plane vor der Fassade des Theaters wurde abgenommen, die Außenwände sind in dem Farbton gestrichen, in dem sich vom Frühjahr an der gesamte Komplex inklusive des Stadttheaters präsentieren wird. Das Theater selbst hat bereits einen hellen Voranstrich bekommen.
Die Fassadensanierung wurde mit der Bielefelder Denkmalbehörde und dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege in Münster abgestimmt. Der früher mit Farbe überzogene Sockel aus weißgrauem Muschelkalk, oben und unten von einem Streifen aus Sandstein gefasst, wurde vorher abgestrahlt. Balustrade, Obelisken und Putten werden in einem hellen Farbton gehalten. An den Putzflächen der Fassade orientiert sich die gesamte Farbgestaltung. Ein Teil des Sandsteins wurde ersetzt, weil das ursprüngliche Material beschädigt war und Risse aufwies.
Plane und Gerüst würden erst entfernt, wenn die Stadttheater-Fassade komplett fertiggestellt ist, sagt Günther Tiemann, Vorstand der Theaterstiftung: »Wahrscheinlich im März - wenn das Wetter mitspielt.«
Im Gebäude wird weiter die Bühnentechnik installiert und in Rang und Parkett ein Stahlaufbau angebracht, auf den zum Schluss die roten Theatersessel geschraubt werden. Die für die Theaterbesucher sichtbaren Einrichtungen kämen im Februar an die Reihe, sagt Tiemann. Dann sollen die technische Abnahme und die Übergabe an das Theater erfolgen.
Mit Beginn der neuen Spielzeit 2006/07 gehen Oper, Operette, Musical und Schauspiel wieder im Stadttheater über die Bühne.
»Wir haben während der gesamten Bauphase im Zeitplan gelegen und haben ein dickes Zeitpolster von vornherein einkalkuliert«, freut sich Tiemann.
Auch die Theater-Mitarbeiter, die während der gesamten Sanierungsphase im Bürotrakt des Stadttheaters weiterarbeiten mussten, sind froh über das absehbare Ende der Bauzeit. So konnte zwischen Mitte Dezember und der zweiten Januarwoche nicht geheizt werden. Verwaltungsdirektor Klaus-Dieter Giersch: »Besonders nach einem Wochenende war es hart - da herrschten Temperaturen von maximal acht bis zehn Grad.«

Artikel vom 23.01.2006