Madrid (dpa). Für die einen ist er der »König der Oper«, für die anderen der »Prinz der Tenöre« oder der »Tenorissimo«: Plácido Domingo gehört nicht nur zu den bedeutendsten Sänger des 20. Jahrhunderts, er ging auch in die Musikgeschichte als der Tenor ein, der so manchen Opernrekord gebrochen hat. Der Spanier, der an diesem Samstag 65 Jahre alt wird, sang mehr als 120 Opernrollen. Das Repertoire seines musikalischen Vorbildes Enrico Caruso (1873-1921) umfasste nur 40 Rollen. Domingo stand in 3000 Opernvorstellungen auf der Bühne. Bei einem Konzert in Berlin im vorigen Sommer jagte der Musiker seinen Fans einen Schrecken ein. »Der Tag, an dem ich von der Bühne abtrete, ist nahe«, sagte er. Aber Domingo hatte schon seit Jahren immer wieder vom Aufhören gesprochen und war doch neue Verpflichtungen eingegangen. Seinen größten kommerziellen Erfolg feierte Domingo als einer der »Drei Tenöre« mit Luciano Pavarotti und José Carreras. Wenn Domingo einmal aufhört zu singen, will er Dirigent bleiben. Sein Debüt gab er 1973 an der New Yorker Oper mit »La Traviata«.
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