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Sanierung oder doch ein Neubau

BfB steigt aus Planung für städtisches Dienstleistungszentrum aus


Bielefeld (MiS). Die Bürgergemeinschaft für Bielefeld (BfB) möchte aus den Planungen für ein neues städtisches Dienstleistungszentrum aussteigen. Statt dessen solle geprüft werden, ob das Alte Kreishaus an der August-Bebel-Straße, bisher Sitz der Bauverwaltung, mit Hilfe privater Investoren modernisiert werden könne.
Die übrigen Ratsfraktionen wollen diese Möglichkeit zwar nicht völlig ausschließen, möchten aber vor einer Entscheidung zunächst das Interessenbekundungsverfahren abwarten, das eingeleitet worden war, um herauszufinden, welcher Investor einen Neubau mit der Stadt als Dauermieter bauen will. Deshalb sprachen sie sich im Hauptausschuss des Rates gestern dafür aus, den BfB-Antrag erst nach Ablauf der für das Verfahren bis zum 31. März gesetzten Frist zu behandeln.
Detlef Helling (CDU) äußerte sich allerdings skeptisch, ob es sich rechnen würde, das Kreishaus zu modernisieren. Zu groß sei der aufgelaufene Investitionsstau. SPD-Fraktionschef Peter Clausen erinnerte an die Rahmenbedingungen, die die Politik an den möglichen Neubau geknüpft hat: Dessen Miete dürfe nicht höher ausfallen als die aktuellen Kosten. Für die frei werdenden Immobilien, neben dem Kreishaus das Ankergebäude an der Ravensberger Straße, müsse es Anschlussperspektiven geben.
Ralf Schulze (BfB) berichtete von einer Mitgliederversammlung seiner Wählergemeinschaft. Der dortige Tenor: Es sei den Bürgern in Zeiten leerer Kassen und immer größer werdender Einschnitte nicht zu vermitteln, einen solchen Neubau zu errichten.

Artikel vom 20.01.2006