Harrachov (dpa). Björn Kircheisen schimpfte wie ein Rohrspatz, Georg Hettich strahlte über das ganze Gesicht: Mit zwei zweiten Plätzen sind die deutschen Kombinierer beim Weltcup in Harrachov rechtzeitig vor den Olympischen Winterspielen zur Hochform aufgelaufen. Beim Griff nach dem ersten Saisonsieg scheiterten sie aber zwei Mal am überragenden Hannu Manninen. Wie Hettich im Sprint musste Kircheisen gestern im Einzel dem Finnen trotz einer hervorragenden Ausgangsposition den Vortritt lassen und wetterte anschließend: »Das war nicht so toll. Meine Ski waren so schlecht, ich bin gar nicht den Berg hoch gekommen. Damit hätte ich nicht einmal bei einem Volkslauf etwas bestellen können.« Manninen feierte nach zwei Sprüngen und dem 15-Kilometer-Langlauf in souveräner Manier seinen neunten Erfolg im Olympia-Winter und den insgesamt 40. Weltcupsieg. Der Titelverteidiger, der seinen Vorsprung im Gesamtklassement vor dem fehlenden Ackermann auf 563 Punkte ausbaute, machte in der Loipe einen Rückstand von 56 Sekunden auf den als starken Läufer bekannten Kircheisen wett und verwies den 22-Jährigen aus Johanngeorgenstadt am Ende deutlich um 47,1 Sekunden. Dritter wurde Hettich (+1:20,6 Min.), der schon am Samstag als Zweiter im Sprint geglänzt hatte.
Drucken