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90 Minuten auf ein Tor

Layana Koppmann trifft zum 1:0-Sieg des HSV Borussia

Von Lars Krückemeyer
Herford (HK). Die Hände sind das wichtigste »Arbeitsgerät« bei Fußball-Torhütern. Sonja Speckmann, neue Torfrau des Frauenfußball-Regionalligisten HSV Borussia Friedenstal, benötigte sie gestern beim 1:0 (0:0)-Sieg im Nachholspiel gegen den SV Hemmerden nicht.

Im ersten Pflichtspiel für ihren neuen Verein musste die 16-jährige Dortmunderin bei eisigen Temperaturen nicht einen einzigen Ball halten, so harmlos agierten die Gäste über die gesamten 90 Minuten. »Wir haben nur sieben Stammspielerinnen dabei, alle anderen sind verletzt. Hinten reinstellen war unsere einzige Chance«, verteidigte die starke Hemmerder Torhüterin die destruktive Taktik.
Schon in den ersten 45 Minuten kam der SVH so gut wie gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus, allerdings nutzte die Borussia dies nur zu einer Kopfball-Chance durch Katharina Lühr. »Da haben wir es zu viel durch die Mitte und über die rechte Seite versucht«, war auch Trainer Björn Kenter die Ausbeute zu mager.
Nach dem Seitenwechsel waren keine 60 Sekunden gespielt, als der HSV die Partie entschied. Nachdem Simone Bartsch noch an der Torfrau gescheitert war, schob Layana Koppmann den Abpraller ins leer Tor. Für den Ausgleichstreffer kamen die Gäste nie in Frage, allerdings versäumten es die Herforderinnen, einen deutlichen Sieg herauszuschießen. So trafen Lühr per Kopf und Kerstin Nolte aus 16 Metern nur die Latte, zwei Minuten vor dem Abpfiff lenkte Nolte eine Koppmann-Flanke aus drei Metern drüber.
HSV Borussia Friedenstal: Speckmann, Lühr, Kühme, Hölscher (46. Tiemeier), Schlottmann, Koppmann, Nolte, Schulte, Wiegmann, Basler (68. Meier), Bartsch.
Tor: 1:0 Koppmann (46.).
Nächstes Spiel: 12. Februar daheim gegen den Tabellenführer FCR Duisburg.

Artikel vom 23.01.2006