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Notfalls Tag und Nacht ansprechbar

IT-Experte Kai Schäper hilft rasch, wenn eine Computeranlage oder -steuerung streikt

Von Peter Schelberg
Hiddenhausen (WB). Computer sind zum selbstverständlichen Hilfsmittel geworden - im Berufsalltag ebenso wie im Privathaushalt. Doch nicht immer funktioniert die elektronische Datenverarbeitung reibungslos, das wissen Hobbynutzer ebenso wie Unternehmer. Professionelle Hilfe ist zunehmend gefragt: Das sagte sich auch Kai Schäper, der im Oktober vergangenen Jahres an der Bünder Straße in Hiddenhausen mit einem IT-Systemhaus den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit wagte.

Zuvor hatte der heute 22-Jährige eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann absolviert und nebenberuflich bereits Firmen im EDV-Bereich betreut. »Mich hat vor allem die Idee begeistert, die eigene Kreativität und die eigenen Fähigkeiten umsetzen zu können«, begründet der gebürtige Herforder seine mutige Entscheidung.
Seinem IT-Systemhaus »Prime Systems GmbH« hat er einen Einzelhandel und ein EDV-Schulungszentrum angeschlossen, um Kunden einen Rundum-Service bieten zu können. Geschult werden Computeranwender vom Anfänger bis zum Netzwerkadministrator. Zudem verkauft Schäper nahezu alles rund »um PC, Notbeook und Handheld-Computer«. Dazu gehört antürlich auch eine individuelle Beratung der Kunden. Zu diesen zählen neben Privatpersonen vor allem mittelständische Unternehmen bis zu 500 Mitarbeiter und Handwerker.
»Ich habe in meiner Praxis gesehen, dass der Bedarf vorhanden ist«, erläutert der Jungunternehmer: »Die meisten kleinen Firmen haben keine eigene IT-Abteilung, sind aber auf eine reibungslos laufende EDV-Anlage angewiesen.« Mit seiner 24 Stunden/Sieben Tage-Notfallbereitschaft hat Schäper offensichtlich eine Marktlücke besetzt. Denn klar ist: »Wenn eine Computeranlage oder -steuerung streikt, drohen Produktions- und Ertragsausfälle, wenn die Ursache nicht schnell gefunden wird - und das kann sich kein Unternehmer leisten.«
Versagt ein System den Dienst, geht es nach seinen Erfahrungen manchmal um Minuten. Da muss der junge EDV-Spezialist vor allem fit sein in der schnellen und genauen Fehleranalyse: »Vom Kabelbruch bis zum Softwarefehler ist alles dabei.« Mit den meisten seiner gewerblichen Kunden hat Schäper entsprechende Serviceverträge abgeschlossen.
Ein hochaktuelles Thema sind nach seinen Feststellungen Spyware-Programme, die sensible Daten wie beispielsweise Mischungsverhältnisse von Produktionszutaten oder auch Bankverbindungen ausspionieren sollen: »Die Gefährdung von Daten auf Rechnern hat enorm zugenommen. Gegen Industriespionage sollte sich heute jedes Unternehmen wappnen.«
Zusammen mit zwei Technikern betreut Schäper inzwischen 350 Kunden im Gebiet zwischen Bielefeld und Osnabrück. Sich diese Position im Markt als Jungunternehmer zu erkämpfen, sei nicht leicht, räumt er ein. »Wir müssen durch Knowhow und Kompetenz überzeugen.« Klar ist auch, dass in der Startphase private Interessen oder gar Urlaubswünsche erst einmal zurückstehen müssen: »Ich bin täglich mindestens zwölf bis 13 Stunden geschäftlich unterwegs«, stellt Schäper klar, dass eine Firmengründung auch ein persönliches Engagement erfordert.
Zugute kam dem 22-Jährigen, dass er bei der Geschäftsgründung keinen »Kaltstart« vor sich hatte, sondern bereits auf eine treue Kundenklientel zurückgreifen konnte. Neue Kunden kämen vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda hinzu. »Hat man erst einmal einen Fuß in der Tür, bekommt man den zweiten schnell hinein.«
www.prime-systems.de

Artikel vom 28.01.2006