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Allgäu bleibt preisstabil
Deutschlands größtes Skigebiet lockt mit viel Service und günstigen Tarifen
Deutschlands größtes Skigebiet bleibt weitgehend preisstabil. Im internationalen Skiverbund Fellhorn-Kanzelwand zwischen Oberstdorf und dem Kleinwalsertal wird die Tageskarte in der kommenden Saison zwar um 50 Cents teurer. Dafür aber sinken die Liftpreise.Für Familien und Kinder sogar deutlich auf unter 50 Prozent des regulären Tarifes. Völlig unverändert bleibt der Preis von 395 Euro für den größten Saison-Skipass Deutschlands, die »Allgäu-Gletschercard«, die bis Mai 2006 an mehr als 300 Liften und Bahnen in 50 Skigebieten im Allgäu, im Kleinwalsertal, im benachbarten Tirol sowie an den beiden Gletscherstationen Pitztal und Kaunertal gilt.
Mit finanzieller Beteiligung der Kommunen investiert das größte Bergbahnunternehmen im Ostallgäu 14 Millionen Euro in neue Beschneiungsanlagen und den Bau eines modernen Sessellifts. Damit sollen die Skigebiete zwischen Pfronten und Schwangau auf internationalen Standard angehoben werden.
Sein Unternehmen wolle nicht länger zusehen, wie Urlauber durch den Füssener Grenztunnel ins benachbarte Tirol fahren, um den Skiurlaub dort zu verbringen, begründete Bahnchef Franz Bucher die Millionen-Investition. Zudem wolle man auch den Einheimischen die Freude am Wintersport erhalten. Aus den gleichen Gründen haben sich auch die Gemeinden Pfronten, Schwangau, Halblech-Buching und die Stadt Füssen entschlossen, sich mit zusammen einer Million Euro an den Bauprojekten zu beteiligen. In den vergangenen Jahren mussten Pisten und Talabfahrten wegen Schneemangels lange Zeit gesperrt werden.
Für Wintersportler mit einem Hang zur Nostalgie war sie ein Inbegriff von Romantik. Jetzt muss die gute, alte Imbergbahn in Oberstaufen-Steibis als einer der ältesten Sessellifte Deutschlands Platz machen für eine neue Achter-Kabinenbahn. Damit wird die Ski-Arena, neben Hochgrat und Hündle eines der drei Oberstaufener Skigebiete, wesentlich attraktiver.
Wo noch im vorigen Winter Einer-Sessel gemächlich an Balkonen und Fenstern der Häuser in Steibis vorbei schwebten, werden von Dezember an bis zu 2000 Skifahrer, Snowboarder und Spaziergänger pro Stunde in Windeseile hinauf zum Imberg befördert. Die Talstation wird verlegt, damit der Zustieg vom Parkplatz in Steibis aus bequemer wird. Mit dem zusätzlichen Bau eines neuen Verbindungsliftes im Skigebiet werden zudem die vorhandenen Pisten der Skiarena deutlich besser erschlossen.
Die Oberstdorfer WM-Loipen werden in diesem Winter nicht nur zum Training, sondern auch für die Benutzung durch Hobby-Langläufer präpariert. Nach Auskunft der Kurverwaltung Oberstdorf sind die Strecken, die bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft Ende Februar Schauplatz spektakulärer Rennen wurden, für die Öffentlichkeit ohne Gebühr zugänglich. Die Loipen werden durchgehend technisch beschneit und sind den ganzen Winter über schneesicher. Im Funktionsgebäude am WM-Langlaufstadion stehen die Toilettenanlagen für die Öffentlichkeit zur Verfügung.

Artikel vom 28.01.2006