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»Mehmet« will sich bald stellen

Anwalt: 21-Jähriger hat aus der Zeitung vom Haftbefehl erfahren

Wusste angeblich nichts vom Haftbefehl: Mehmet.
München (dpa). Der mit Haftbefehl gesuchte frühere Münchner Serienstraftäter »Mehmet« will sich in den nächsten Tagen stellen und seine 18-monatige Freiheitsstrafe antreten. Das hat sein Anwalt mitgeteilt. Sein 21 Jahre alter Mandant habe nie vorgehabt, sich der Haftstrafe zu entziehen. »Mehmet« habe ihn angerufen, als er in der Zeitung von dem Haftbefehl und der Fahndung gelesen habe. Dabei habe der 21-Jährige bekräftigt, dass er die Strafe antreten wolle. »Mehmet« habe gewusst, dass das Münchner Jugendgericht sich im Dezember entschieden habe, die Haftstrafe nicht zur Bewährung auszusetzen. Er könne aber nicht sagen, ob das Schreiben zum Haftantritt seinen Mandanten überhaupt erreicht habe.
Der aus Datenschutzgründen »Mehmet« genannte junge Mann war im vergangenen Jahr mit Gewalttätigkeiten und Todesdrohungen gegen seine Eltern erneut straffällig geworden und deshalb im Juni zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt worden. Zunächst war die Entscheidung über die Aussetzung zur Bewährung verschoben worden. Im Dezember wurde die Bewährung abgelehnt.

Artikel vom 20.01.2006