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Bevölkerung schrumpft

Noch 82,45 Millionen Menschen in Deutschland


Wiesbaden (dpa). Deutschlands Bevölkerung schrumpft stetig. Gut 50 000 Einwohner verlor die Republik im vergangenen Jahr, wie das Statistische Bundesamt schätzt. Ende 2005 lebten nach Mitteilung der Behörde vom Freitag 82,45 Millionen Menschen zwischen List auf Sylt und Oberstdorf im Oberallgäu. Damit setzte sich der seit Jahren anhaltende Trend zu leicht rückläufigen Bevölkerungszahlen fort: Seit dem Jahr 2002 (82,537 Millionen) zählt Deutschland von Jahr zu Jahr jeweils mehrere tausend Einwohner weniger.
Hauptgrund für den Bevölkerungsschwund sind seit Jahren sinkende Geburtenzahlen. 2005 kamen nach der ersten Auswertung der Statistiker 690 000 Kinder in Deutschland zur Welt - 16 000 weniger als 2004. Weil gleichzeitig 820 000 bis 830 000 Menschen starben, schrumpfte die Bevölkerung um bis zu 140 000 Köpfe.
Im Unterschied zu den 80er und 90er Jahren wird der Rückgang nicht mehr durch Zuwanderung ausgeglichen. »In der Vergangenheit wurde das Geburtendefizit durch Wanderungsbewegungen überkompensiert, so dass es sogar Bevölkerungszuwachs gab«, erläuterte Statistiker Reinhold Zahn.

Artikel vom 21.01.2006