Bielefeld (WB). Auch zwei Jahre nach Abschaffung der gesetzlichen Schlussverkaufsregelung hält der Einzelhandel an gemeinsamen Terminen für den finalen Saisonausverkauf fest. »Bis zu drei Viertel der Geschäfte wollen sich am zweiten freiwilligen Winterschlussverkauf ab dem 23. Januar beteiligen«, kündigte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ostwestfalen-Lippe, Stefan Genth, gestern an. Besonders groß sei die Beteiligung bei Warenhäusern, Mode- und Sportgeschäften, aber auch Schuhläden, Möbel- und Fachmärkten sowie etlichen anderen Läden. 50 Prozent Rabatt und in der Spitze bis zu 70 Prozent vor allem auf hochwertige Markenartikel seien im WSV keine Seltenheit. Aber auch durch die Vielzahl der reduzierten Artikel unterscheide sich der Schlussverkauf von Rabattaktionen, die es das ganze Jahr hindurch gibt«, betonte der Einzelhandelssprecher. Auch wenn das Winterwetter in den vergangenen Wochen den Verkauf von Winterware angekurbelt habe, sei das Angebot an warmer Bekleidung noch groß genug, hieß es beim Einzelhandelsverband. Reichlich vorhanden sei in den Lagern jedoch modische Übergangsware, die mit hohen Preisabschlägen zum Ende des Winters das Interesse der Kunden finden werde. »Der WSV wird die Kauflust der Schnäppchenjäger wecken und für den ersten Höhepunkt im Einzelhandelsjahr sorgen“, freute sich Genth. Die Dauer des am kommenden Montag beginnenden Saisonräumungsverkaufs wollen die Geschäfte von der Nachfrage abhängig machen. Die meisten Läden planen jedoch einen zweiwöchigen WSV, der am 4. Februar endet. Eine branchenmäßige Beschränkung bei der Durchführung des Winterschlussverkaufes gibt es im übrigen nicht mehr. Dennoch wird der WSV 2006 wiederum ganz im Zeichen des Textileinzelhandels stehen. Aber auch Sportartikel, Schuhe und Lederwaren werden erfahrungsgemäß im WSV stark nachgefragt.
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