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CDU hätte Kirchhof verteidigen müssen

Konkretes Programm zur Steuergerechtigkeit

Er ist vom politischen Gegner zum »Buhmann« gemacht worden, meint dieser Leser: Professor Paul Kirchhof.Foto: Hörttrich
Zu dem Bericht »Köhler regt Grundsicherung an«:
Bundespräsident Horst Köhler wird mir immer sympathischer. Er erwog, in den Wahlkampf mäßigend einzugreifen, was eigentlich nicht seine Aufgabe ist. Tatsächlich war es aber unerträglich, wie SPD-Kanzler Schröder und andere SPD-Größen den zu Recht hoch angesehenen Professor Paul Kirchhof mit groben Unwahrheiten attackiert und regelrecht fertiggemacht haben. Dabei war Kirchhof (neben Friedrich Merz) der einzige, der ein sehr konkretes Programm zur Steuervereinfachung und damit zur Steuergerechtigkeit vorzuweisen hatte. Aber die vorsätzliche Falschbehauptung, der »Professor aus Heidelberg« entlaste die Großverdiener und belaste den kleinen Mann, was nachweislich nicht stimmte, ließ ihn als unsozialen Buhmann dastehen. Das war, wie ich meine, nicht der »Aufstand der Anständigen«, sondern der Gipfel der Unanständigkeit gegenüber einem fairen und integren politischen Gegner.
Warum haben ihn aber Angela Merkel und die CDU-Prominenz nicht verteidigt und zu ihm gehalten, als die verlogenen Angriffe beim Wahlvolk Wirkung zeigten? Das fragen sich viele Bürger auch heute noch.
HEINZ DONATH32689 Kalletal

Artikel vom 21.02.2006