21.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Besserwisser Merz

Die Zerstörung des Sozialstaates droht

Hat sich, so ein Leser, ins Abseits manövriert: Friedrich Merz

Zu der Nachricht »Merz kritisiert Kombilohn«:
Der CDU-Politiker Friedrich Merz hält die »Transferzahlungen« für zu hoch. Das heißt also, dass er das Existenzminimum offenbar sogar noch um ein Drittel kürzen möchte. Es dürfte klar und deutlich sein, worum es ihm wirklich geht: um die Zerstörung des Sozialstaates und weitere erbarmungslose Umverteilung von unten nach oben. Er sollte sich einmal mit den Herren Kohl und Schröder in Verbindung setzen, denn die können ihm mit Sicherheit erklären, dass sie ihre Abwahl unter anderem auch ihren meiner Ansicht nach sogar volksverhetzerischen Attacken gegen »Schmarotzer« (Kohl) und »faule Säcke« (Schröder) zu verdanken hatten.
Und Merz sollte sich zudem fragen, warum er sich mit seinen Ansichten und seiner penetranten Besserwisserei in seiner eigenen Partei ins Abseits manövriert hat - nur, diese Frage wird er als großzügig alimentierter Berufspolitiker mit Sicherheit niemals stellen, Otto-Normalverbraucher- Welt, die Welt der »Unterschicht« (Harald Schmidt) ist ihm anscheinend völlig unbekannt.
PETER KUNTZEper E-Mail

Artikel vom 21.02.2006