28.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Alles neu in
Espelkamp

Projekt »Wohnen im Park«

Von Felix Quebbemann
Espelkamp (WB). »Wir sehen für den Standort Espelkamp eine gute Zukunft«, erklärt Hans-Jörg Schmidt, Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft. Daher hat sich die Aufbaugemeinschaft auch dazu entschlossen, in den kommenden zehn Jahren die gewaltige Summe von insgesamt 25 Millionen Euro in den Umbau der Stadt zu investieren. Das Projekt wurde unter dem Namen »Wohnen im Park« initiiert.

Schmidt betont, in Espelkamp müssten jetzt die vorhandenen Möglichkeiten genutzt werden. Diese seien in den vergangenen Jahren nicht optimal ausgeschöpft worden.
Das große Investitionsvolumen umfasst nicht nur Neubauten innerhalb der Innenstadt Espelkamps. Es werden darüber hinaus auch Wohnungen saniert oder Mehrfamilienwohnblöcke wie in der Gabelhorst oder am Brandenburger Ring abgerissen und durch Einfamilienhäuser ersetzt. Darüber hinaus will sich die Aufbaugemeinschaft von Immobilien in den angrenzenden Kommunen trennen, die nicht mehr rentabel seien. Auch das Seniorenwohnen mit den Wohnparks Mittwald I und II soll attraktiv gestaltet werden.
»Wir haben hier in Espelkamp einen guten Wohnungsbestand vor Ort«, so Schmidt. Das Produkt »Wohnen« müsse jetzt den Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. Denn dies sei einer der Bausteine, um die Anziehungskraft Espelkamps für die Zukunft zu steigern. Dabei betreibt die Aufbaugemeinschaft eine Mischstrategie zwischen Erneuerung und Verkauf. »Wir investieren natürlich in Objekte, von denen wir eine gewisse Erwartungshaltung haben.« So werden in dem Gebiet zwischen Lausitzer und Görlitzer Straße sowie »Am Hügel« nicht nur ein Seniorenwohnheim, sondern auch Eigenheime errichtet.
Um Espelkamp noch attraktiver zu machen, müsse auch die städtische Infrastruktur mit einbezogen werden. Schmidt nennt zudem die Anbindung an das Netz der Deutschen Bahn, die den Standort Espelkamp verbessere. Die vielen Ressourcen in Espelkamp bezeichnet er als »Schrauben, die richtig gestellt werden müssen«.
Die Erneuerung des Wohnungsbestandes sei ein wichtiger Punkt. Man dürfe Espelkamp nun nicht mehr als Flüchtlingsstadt sehen, sondern als eigenständige Kommune im Altkreis Lübbecke, »die in die Region passt«, betont der Geschäftsführer.
Er lobt die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen. Sie hätten erkannt, dass gehandelt werden müsse. In vielen Städten Deutschlands sei man noch gar nicht so weit wie in Espelkamp. »Und die Voraussetzungen in dieser Stadt sind positiv.« Wenn es in der jungen Stadt im Grünen nicht funktioniere, ein Projekt wie das »Wohnen im Park« umzusetzen, »dann klappt es nirgendwo«, ist sich Hans-Jörg Schmidt sicher. Solche Voraussetzungen wie in Espelkamp habe er noch nirgendwo kennen gelernt. Und er geht davon aus, dass am Ende des Projekts die Identifikation mit der Stadt forciert wird. Schmidt ist überzeugt: »Wir werden einen Imagewandel der Stadt nach außen hin erreichen.«
Wichtig sei natürlich die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Investitionsmaßnahmen sollen so weit wie möglich von regionalen Unternehmen umgesetzt werden. Schmidt: »In zehn Jahren sehe ich Espelkamp als moderne, quirlige, junge Stadt mit einem attraktiven Job- und Wohnungsangebot.«

Artikel vom 28.01.2006