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Die »Ronda« lockt alle
Im Grödnertal wurde das Angebot für Wintersportler weiter verbessert
Das Grödnertal hat das Angebot für die Skifahrer und Boarder weiter verbessert. Vor allem die Transport-Kapazität der Lifte wurde noch einmal erhöht.
Oberhalb von St. Christina ersetzt am Monte Seura nun ein viersitziger Sessellift die bisherige Doppel-Bahn. Val heißt der neue Doppelsessellift mit einer Leistung von 1200 Personen in der Stunde, der die Verbindung zwischen Langental und Danterceppies in Wolkenstein deutlich verbessert. Das wiederum kommt auch den Wintersportlern entgegen, die auf der bekannten »Sella Ronda« unterwegs sind. Die Skitour, einstmals von meist langen Wartezeiten an einigen Seilbahnen beeinträchtigt, ist inzwischen zu einem uneingeschränkten Vergnügen geworden. Die Umrundung des gewaltigen Sellastocks auf Skiern bietet insgesamt 26 Kilometer Abfahrten. Um die Tour an einem Tag zu schaffen, muss man nicht einmal ein perfekter Skifahrer sein. Selbst mit ausgiebiger Ruhepause auf einer der gemütlichen Hütten (die gibt es hier wirklich noch) ist die Runde locker zu bewältigen.
Könner indessen haben alle Möglichkeiten, von der Sella Ronda aus in benachbarte Skigebiete abzubiegen, um die dortigen Pisten zu testen. Ob es die anspruchsvolle Porta Vescovo-Abfahrt in Arabba, das Edelweißtal in Colfosco, die steilen Hänge in Alta Badia oder der Abstecher auf die Marmolada mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Welt der Dolomiten ist - es scheint, als erstreckten sich Pisten und Aufstiegsmöglichkeiten ins Grenzenlose. Da bedarf es manchmal schon einer gewissen Selbstdisziplin und dem Blick auf die Uhr, um den Heimweg zum Startort anzutreten. St. Christina und auch Wolkenstein bieten sich hierfür geradezu ideal an, aber auch das benachbarte Corvara ist eine echte Alternative.
Alle drei Orte sind ebenso wie St. Ullrich im Grödnertal zudem für Familien mit Kindern zu empfehlen, da hier schwierige und Anfänger-Hänge nahe beieinanderliegen. So kommen alle auf ihre Kosten und können sich mittags dennoch immer zur gemeinsamen Jause treffen.
Natürlich hält das Gebiet rund um Sella, Pordoi und Langkofl neben den präparierten Pisten eine Fülle von Skihochtouren mit einmaligem Panorama und Abfahrten durch anspruchsvolle Hänge, schmale Rinnen und steile Scharten bereit.
Immer wieder begeistert bei guten Schneeverhältnissen die Variantenabfahrt von der Pordoischarte durch das Mittagstal. Ausgangspunkt der allerdings nicht ganz einfachen Abfahrt (steiler Einstieg und einige enge Passagen) ist die Bergstation der Pordoiseilbahn. Wer zum ersten Mal die Tour in Angriff nimmt, sollte einen einheimischen Skiführer an seiner Seite haben.
Die Preise für den Sechs-Tage-Skipass Dolomiti Superski (450 Anlagen, mehr als 1220 Pistenkilometer / für die Sella Ronda notwendig) liegen je nach Saison-Zeit bei 171 oder 194 Euro. Kinder bis 16 Jahre zahlen 50 beziehungsweise 60 Euro weniger.Wolfgang Schäffer

Artikel vom 21.01.2006