Baumheide (-er). Die Förderer und Sponsoren freuten sich beim Sektempfang über das Lob, gaben es jedoch gleich weiter: ohne den kontinuierlichen Einsatz der 22 Ehrenamtlichen sei die Stadtteilbibliothek Baumheide gar nicht mehr denkbar. Seit zwei Jahren ist das Team jetzt im Einsatz und hat damit die von Schließung bedrohte Bibliothek im Freizeitzentrum Baumheide gerettet. Sie waren Vorreiter, wie Dorothea Harre (Zentralbibliothek) betonte. An diesem Beispiel habe man viel mitgenommen für die anderen ehrenamtlich betreuten Bibliotheken in Heepen, Jöllenbeck und Dornberg. Der persönliche Kontakt zu vielen der Bibliotheks-Nutzer dürfe nicht unterschätzt werden, betonte Harre. Renate Maack, Sprecherin der Ehrenamtlichen, bestätigte diesen Eindruck. Man kenne viele der Nutzer und wisse um ihre Vorlieben. Eines sei dabei immer wieder festzustellen: der »Hunger« nach druckfrischen Büchern ist groß. Um diesen zu stillen und - Schritt für Schritt - den Bestand zu modernisieren, wurden im zurückliegenden Jahr 800 neue Medien angeschafft. »Und die meisten sind immer unterwegs«, sagt Renate Maack. Die Neuanschaffungen waren möglich, weil Sponsoren wie die Müllverbrennungsanlage, die Wohngesellschaften BGW und Freie Scholle, aber auch die Bürgerinitiative »Besser leben und wohnen in Baumheide« und die Bezirksvertretung Heepen Gelder zur Verfügung stellten. »Das können wir nicht regelmäßig, weil unser Topf klein sind«, unterstrich Kurt Stuke, der als BZV-Repräsentant gekommen war. Er versprach, dass das kommunalpolitische Gremium immer ein offenes Ohr für die Belange der Ehrenamtlichen haben werde. Und Sprecherin Maack nutzte die Gelegenheit: sie warnte vor einem Mauerblümchen-Dasein der Bibliothek, wenn die Supermarkt-Pläne auf dem Areal verwirklicht werden sollen. Die Bibliothek ist geöffnet dienstags und freitags von 10 bis 13 Uhr; dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr.
Drucken