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Beim Rodeln Ast in Bauch gerammt

23-Jähriger überlebt Unfall - Ärzte zersägen Holz bei Bauchoperation

Versorgte den Verletzten: Notärztin Rosemarie Sthapit.Foto: Griepenstroh
Lübbecke (WB/HoG). »Der Verletzte hat mehr als nur einen Schutzengel gehabt«, sagte gestern Dr. Uwe Werner, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und leitender Chefarzt des Krankenhauses in Lübbecke. Der Verletzte war der 23 Jahre alte Tobias B. aus Kirchlengern, der sich am Tag vor Silvester bei einem Rodelunfall im Wiehengebirge in Hüllhorst-Oberbauerschaft einen Ast 50 Zentimeter tief in den Bauch gerammt hatte. Rund anderthalb Stunden dauerte es, bis der Verletzte von Notärztin Rosemarie Sthait versorgt werden konnte, da Unklarheiten hinsichtlich des Unfallortes bestanden. Auch war der Ort mit Rettungsfahrzeugen nicht erreichbar. Feuerwehrmänner trugen den Verletzten einen Kilometer bis zum Notarztwagen. In einer mehrstündigen Operation wurde anschließend im Krankenhaus Lübbecke der Ast entfernt, der in die rechte Leiste eingedrungen war. Er hatte sowohl Milz, Leber und Niere als auch die Hauptschlagader nur um wenige Millimeter verfehlt und war am Rücken des Verletzten tastbar. Das Stück Holz musste im offenen Bauch zersägt werden.
Inzwischen geht es dem Rodler wieder recht gut. Er wurde bereits in der vergangenen Woche aus dem Krankenhaus entlassen.

Artikel vom 18.01.2006