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Ostwestfalen-Lippe präsentiert
sich als leistungsstarke Region

Einwöchige Imagekampagne im Düsseldorfer Landtag eröffnet

Von Reinhard Brockmann
Düsseldorf (WB). Der stärkste Mähdrescher der Welt empfängt seit gestern Abgeordnete und Besucher des nordrhein-westfälischen Landtags in Düsseldorf. Ostwestfalen-Lippe präsentiert sich eine Woche lang mit Spitzenleistungen in großer Zahl als »ein starkes Stück Nordrhein-Westfalen«.

Vor 400 geladenen Gästen eröffneten am Abend Landtagspräsidentin Regina van Dinther und Mindens Landrat Wilhelm Krömer (CDU) die Dank zahlreicher Sponsoren aufwändige Image-Kampagne (40 000 Euro) in der Landeshauptstadt. Unter dem Motto »Region der Entdecker« wurden Spitzenleistungen aus Ostwestfalen-Lippe vorgeführt. Von dem Claas-Mähdrescher, der 70 Tonnen Getreide in einer Stunde ernten kann, bis zur High-Tech-Klemme von Phoenix Contact aus dem lippischen Blomberg reichen die Schaustücke.
»Wir wollen Ihnen ein ideenreiches und weltoffenes Ostwestfalen-Lippe präsentieren«, sagte Krömer als Vorsitzender der OWL Marketing GmbH. »In Ostwestfalen-Lippe trägt man den Pelz gern nach innen«, bemerkte Krömer in seiner launigen Ansprache, stellte aber klar: »Das hat sich verändert.«
Viele seien inzwischen neugierig auf die leistungsstarke Region geworden, das verwundere nicht zumindest ihn nicht, sagte er mit Blick auf die ausgestellten Projekte. Lippes IHK-Chef Hannes Frank setzte noch einen drauf: »Was bringt ein Lipper mit, wenn er eingeladen ist? Antwort: Seinen Bruder.«
Bestens aufgeräumt gab sich auch Geburtstagskind Prof. Reiner Körfer. Er sehe im Zuschauerraum noch einige, die noch nicht in den Genuss seiner Behandlung gekommen seien, schmunzelte er. Das Publikum stockte, dann klatschte es um so lieber. Moderatorin Kerstin von der Linden holte mit Unterstützung von Kabarettist Thomas Phlipzen (»Ich bin so was von Ostwestfale!«) fast alles auf die Bühne, was in OWL Rang und Namen hat. Dabei gab es Beifall für Wincor-Nixdorf-Chef Karl-Heinz Stiller (700 neue Arbeitsplätze 2005 in OWL), Gerhard Weber (»tennisverrückt muss sein«) und Prof. Gunther Olesch (»Phoenix Contact macht die Erfindungen lieber hier in OWL«).
Wie auf der Bühne, so in der Ausstellung, die noch bis zum 27. Januar gezeigt wird: Ostwestfalen zeigt sich von seiner stärksten Seite. Die Universität Bielefeld steuert einen Roboterfinger mit Tastsinn bei und die Uni Paderborn ihr Railcab-Projekt. Auf Seiten der Wirtschaft ist auch die FSB Franz Schneider Brakel mit ihren prämierten Türgriffen dabei, die Glasmalerei Peters, Paderborn, zeigt Echt-Antikgläser mit Ätzung und COR Sitzmöbel Helmut Lübke bieten ihren Klassiker »Sinus« auf.
Das 1976 von Reinhold Adolf und Hans-Jürgen Schöpfer entwickelte fast zeitlose Polstermöbel steht für eine ganze OWL-typische Branche. Neben messetypischen Ständen überrascht die Region auch mit Vertretern von Arminia Bielefeld, dem MARTa-Museum Herford und aus dem Gutspark Böckel in Rödinghausen. Im Bereich Gesundheit und Soziales zeigt die Joh. Stiegelmeyer GmbH aus Herford, dass ein Klinikbett kein Produkt von der Stange sein muss. Die Kunstherzforschung ist in Verbindung mit dem Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen dabei und die von Laer Stiftung aus Bielefeld erläutert ihr Modellprojekt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Im Talentarium wartet eine Versuchsanordnung darauf, dass junge Leute ihre beruflichen Fähigkeiten entdecken können. Bethel zeigt sich mit einem Hirnmodell und die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft OWL aus Lemgo informiert über innovative Wohnbauprojekte.
Der Regionalabend wurde getragen von der OWL-Marketing Initiative, den Industrie- und Handelskammern Bielefeld und Lippe, sowie der ostwestfälischen Handwerkskammer und unterstützt vom westfälisch-lippischen Sparkassen- und Giroverband.

Artikel vom 19.01.2006