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Einig mit Union: Spork ein Berliner

Paderborn: Loboués Zukunft unklar

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Wochenlang wurde spekuliert, gestern ging's ganz schnell: Guido Spork verlässt den SC Paderborn 07 und wechselt zum Oberligisten Union Berlin.

Damit schließt sich für den 31-Jährigen der Kreis. Beim 1. FC Lübars und Wacker 04 Berlin begann Spork einst seine Fußballkarriere, war danach für den SV Meppen, Hannover 96 und VfL Osnabrück am Bundesliga-Ball, ehe er sich 2004 dem SC Paderborn anschloss.
Mit seinem Vertrag bei Union Berlin (bis 2008, plus Option) steigt Spork freiwillig zwei Klassen tiefer ab. Der Oberligist, der zurzeit mit 31 Punkten auf Platz drei liegt und damit nur drei Zähler hinter dem Führungsduo MSV Neuruppin und SV Babelsberg rangiert, bereitete sich seit Montag im türkischen Side auf die Rückrunde vor. Ob Spork (Rückenprobleme) nachreist, war gestern noch unklar.
Paderborns Sportlicher Leiter Günther Rybarczyk und Berlins Sportdirektor Jörg Heinrich hatten sich bereits am Vorabend auf eine Vertragsauflösung geeinigt. »Wir haben immer betont, dass wir Guido keine Steine in den Weg legen. Jetzt hat er einen neuen Verein gefunden, und wir haben seinem Wunsch entsprochen«, sagte Rybarczyk. Der 54-Jährige bestätigte, dass Spork ablösefrei gehen kann, eine vom Spieler geforderte Abfindung soll der SCP aber nicht gezahlt haben.
Mit Stephan Loboué stand gestern Abend noch ein zweiter Paderborner kurz vor einem Wechsel. Der englische Zweitligaklub, bei dem der Keeper seit Montag mittrainiert, soll ein erstes Angebot unterbreitet haben. Am Abend besprachen Loboué und sein Berater Michael Schulz telefonisch die ersten Details mit Rybarczyk. Einziges ganz großes Hindernis: die Ablösesumme. Der SC Paderborn soll für den 24-Jährigen eine Entschädigung in Höhe von 100 000 Euro verlangt haben. An Stephan Loboué soll außerdem der französische Erstligist FC Metz interessiert sein.

Artikel vom 20.01.2006