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Inschrift im Jemen entdeckt

Stein mit Kriegsbericht ist 2600 Jahre alt


Jena/Sanaa (dpa). Im Jemen haben deutsche Wissenschaftler die größte je bei einer Grabung gefundene Inschrift der Arabischen Halbinsel freigelegt. Bei Grabungen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) wurde in der Tempelanlage Sirwah ein etwa 2600 Jahre alter Stein geborgen. Auf dem sieben Tonnen schweren Fund berichtet ein bisher unbekannter sabäischer Herrscher über seine Kriegszüge.
Der 7,25 Meter lange Block sei bei einem Erdbeben vom Sockel gestürzt und im Lauf der Jahrhunderte von Sand bedeckt worden, sagte Grabungsleiterin Iris Gerlach. »So einen Fund gibt es alle Generationen nur einmal«, ergänzte Norbert Nebes vom Lehrstuhl für Semitische Philologie und Islamwissenschaft an der Universität Jena. Nach Einschätzung des Inschriftenkundlers, der den Text übersetzt hat, stammt der Stein aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert.

Artikel vom 18.01.2006