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Breite Brust in Bonbonfarbe

NOK-Boss Steinbach fordert in Turin Spitzenplatz

Erding (dpa). Mit Baby-Cord, Bonbonfarben und breiter Brust geht die deutsche Mannschaft die Winterspiele an.

»Die Einkleidung ist eine wichtige Station und kann die persönliche Flamme der Athleten entzünden«, sagte Klaus Steinbach, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), beim offiziellen Empfang zur Einkleidung. »Das Ziel in Turin ist, uns ganz oben in der Nationenwertung festzusetzen.« 22 Tage vor der Eröffnungsfeier statteten sich im Fliegerhorst Erding bei München unter anderem die Langläufer Claudia Künzel und René Sommerfeldt, Skispringer Michael Uhrmann und die deutsche Winter-Rekord-Olympionikin Claudia Pechstein (Eisschnelllauf) mit den jeweils 60 Ausrüstungs-Gegenständen aus.
Knapp anderthalb Stunden benötigen die Sportler im Schnitt, um sich in der schlicht geschmückten Halle an den 20 Regalen und den zahlreichen Kleiderständern vorbeizukämpfen. Die viermalige Olympiasiegerin Pechstein schaffte das zügiger. »Ich bin ja auch schnell auf dem Eis«, sagte die 33-Jährige, ausstaffiert in einer hellgrünen Weste. Die Bonbonfarben Hellgrün und Orange fallen beim Outfit am meisten auf. »Frisch und fröhlich«, findet das Pechstein und ist vor dem Angriff auf ihre nächsten Medaillen sicher, »dass wir beim Einmarsch erkannt werden«. Für die Reisen gibt es elegante, aber strapazierfähige Baby-Cordhosen. Bei den offiziellen Empfängen während der Spiele vom 10. bis zum 26. Februar tragen die Damen Blazer, die Herren Anzug.
Seit Montag wird eingekleidet, insgesamt treten etwa 335 Sportler und Betreuer die Reise in die norditalienische Metropole an. »Der Einmarsch der deutschen Olympia-Mannschaft wird wieder etwas ganz Besonderes sein«, versprach Steinbach.

Artikel vom 20.01.2006