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»Regenpause« im Klassenzimmer

Trotz rutschiger Gehwege lief Schulunterricht fast normal ab


Bielefeld (WB/mzh). In der Grundschule Hoberge-Uerentrup war Schulleiterin Marianne Kleinemas die einzige, die verspätet zum Unterricht erschien. »Ich konnte kaum mein Auto erreichen«, sagt die Pädagogin. Mit dieser Ausnahme war das Kollegium vollzählig versammelt, und es fehlten nur ganz wenige Kinder. Der Schulbetrieb verlief ungestört, »nicht zuletzt, weil unsere Hausmeisterin Ursula Schulz bereits um 5.00 Uhr morgens mit dem Streudienst begonnen hatte.«
Auch in der Grundschule am Wellensiek, an einer Straße also, die der Polizei besonders unangenehm wegen Glätte aufgefallen war, meldeten sich nur drei von 150 Schülern glatteisbedingt ab. »Der Schulhof wurde gesperrt - wir hatten ÝRegenpauseÜ in den Klassenzimmern«, berichtet Schulleiterin Brigitte Beisenherz.
Vielfach half ein alter Trick: Socken über den Schuhen gewährleisten einen relativ sicheren Stand. Einige der 50 Gymnasiasten, die zum Unterricht nach Heepen wollten, brachte diese Maßnahme allerdings auch nicht unbedingt weiter: »Eine Schülerin kam bis zum Jahnplatz, wo sie 90 Minuten auf ihre Anschlussverbindung warten musste«, sagt Ingeborg Messinger aus dem Schulsekretariat. Wer von weither anfuhr, aus Altenhagen oder gar aus Salzuflen, hatte einige Probleme, »aber zur dritten Stunde waren die Klassen wieder komplett.«

Artikel vom 18.01.2006