18.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

So teuer ist der
Streudienst selten

Umweltbetrieb: 225 Mitarbeiter ausgerückt


Bielefeld (WB/mzh). Auf unglaubliche 70 000 Euro schätzt man im Umweltbetrieb die Kosten des Einsatzes gegen die tückische Eisglätte. »Bei Schneefall kommen wir im Normalfall höchstens auf die Hälfte«, sagte Rainer Hempelmann, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtreinigung.
Als die fünf Kontrollfahrer, die vom Deutschen Wetterdienst vorgewarnt waren, um 3.00 Uhr durch die Stadt patrouillierten, war noch alles ruhig. Doch kaum hatte es eine Stunde später zu nieseln begonnen, wurde im Umweltbetrieb der »Volleinsatz« eingeleitet: Alle 225 Mitarbeiter, die sich vom 15. November bis zum 31. März ohnehin in Winterdienstbereitschaft befinden, wurden benachrichtigt, und alle 110 Fahrzeuge rückten auf 900 Straßenkilometern und 200 Kilometern Radweg den Wetterfolgen zu Leibe.
»Nach eingehender Beratung wollten wir nicht vorbeugend tätig werden, weil es ja auch anders hätte kommen können«, berichtet Hempelmann. Bei anhaltender Trockenheit nämlich hätte der Fahrtwind das vorsorglich gestreute Salz von den Straßen geweht, ergiebige Regenfälle hätten es einfach fortgewaschen. Aber auch so ging der Räum- und Streudienst zügig vonstatten.
»Um 7.00 Uhr hatten wir die Stufe 1 erledigt, den Einsatz auf den großen Verbindungsstraßen und den Krankenhauszufahrten«, sagt Hempelmann. »Um 8.45 Uhr waren auch die Zubringerstraßen befahrbar, die Radwege sogar schon eine Dreiviertelstunde früher.« Denn tatsächlich wurden Leichtsinnige auf zwei Rädern beobachtet . . .
Die Stufen 3 und 4, die Einsätze auf Anliegerstraßen und verkehrsunbedeutenden Wegen, wurden um 11 Uhr beendet. »Lediglich im Osten der Stadt, wo wir niedrigere Temperaturen gemessen hatten, haben wir die Stufen 1 und 2 noch einmal wiederholt und nachgestreut«, erklärt der Winterdienstfachmann.

Artikel vom 18.01.2006