Volleyball: Telekom hat nach 3:0-Erfolg wieder Anschluss gefunden
Von Franz Braun Bielefeld (WB). Die Volleyballer der Telekom Post SV Bielefeld begannen das neue Jahr genau so wie sie die vergangenen zwölf Monate beendet hatten: mit einem Sieg. Bemerkenswert: beide in fremder Halle. Im Dezember 3:2 beim VC Marl und am Sonntag ein glattes 3:0 (34:32,25:19,25:20) beim Klassenneuling SG Gladbeck-Dülmen. Die Bielefelder bleiben zwar weiterhin Schlusslicht der Tabelle, doch mit sechs Punkten beträgt der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz nur noch zwei Zähler.
»Ein Meilenstein zum dritten Saisonsieg«, war für Zuspieler Harald Pulina der Gewinn des ersten Marathonsatzes, der mit 34:32 an die Bielefelder ging und deren Moral und Selbstbewusstsein einen weiteren Schub gab. Schon nach dem Sieg in Marl sei im Training der Spaßfaktor erheblich gestiegen. »Wir haben bei den letzten Trainingseinheiten toll gearbeitet. Das hat sich heute ausgezahlt«, freute sich Pulina. Der Routinier lobte besonders Oldie »Matze« Heising, der den »Laden« zusammen gehalten hätte. Der Ex-Zweitligist scheint auf einem guten Weg was den Klassenerhalt betrifft. »Die neuformierte Truppe scheint sich langsam konsolidiert zu haben. Damit ist unser Spiel auch konstanter geworden«, meinte Trainer Hans-Lothar Kappe. Er warnt aber davor, dass jetzt alles zum Selbstläufer wird. »Die nächsten Partien werden zeigen, ob die letzten beiden Siege wirklich den Fortschritt widerspiegeln«, so Kappe. Ebenso denkt auch Zuspieler Pulina, für den die nächsten Spiele zur Nagelprobe werden. »Wir haben den richtigen Weg betreten, doch ob wir diesen auch weiter gehen, werden die Aufgaben im Januar zeigen. Beenden wir diese positiv, dann bin ich sicher, dass wir unser vorrangiges Ziel Klassenerhalt erreichen«, so Pulina. In Gladbeck waren schon gute Ansätze zu sehen. Trainer Kappe sah eine solidere Einheit, die auch mit Köpfen gespielt habe. »Wir haben nicht blind draufgehauen, sondern auch taktisch klug gespielt. Endlich wurde auch so agiert wie zuvor besprochen«, lobte Coach Kappe. Damit meinte der Übungsleiter den Schwachpunkt der Gastgeber: deren kleiner Steller, den die Telekom Angreifer immer anvisierten. Besonders auf der dritten Position, dort agierten »Matze« Heising und Sebastian Hellweg, waren die Bielefelder besonders effektiv. Dies gilt auch für den Block, der auch entscheidend für den glatten Sieg war. Hart umkämpft war der erste Satz, der mit einem glücklichen Ende für die Telekom-Sechs endete. »Der hätte auch anders herum enden können«, gab Pulina auch fairerweise zu. Mit dem Erfolg im Rücken dominierten die Gäste im zweiten Satz. Es war deutlich zu spüren, dass der Aufsteiger den Satzverlust noch nicht verarbeitet hatte. »Dies hat es uns natürlich etwas leichter gemacht, als im Durchgang zuvor«, meinte Zuspieler Pulina. Im dritten Satz bewies der Ex-Zweitligist seine neu gewonnene Festigkeit. Selbst ein Fünf-Punkte-Rückstand zu Beginn brachte das Team nicht aus dem Rhythmus. Nach dem 14:14 wurden der dritte Durchgang sicher nach Hause gebracht. Nicht nur die Genugtuung sich für die 0:3-Hinspielschlappe revanchiert zu haben, nahmen die Bielefelder mit auf die Heimreise, sondern auch neues Selbstvertrauen in die eigene Stärke. »Wir haben begeisterndes und gutes Volleyball geboten«, bilanzierte Trainer Kappe und schob aber gleich nach: »Dies müssen wir jetzt endlich auch einmal in der Almhalle tun. Das sind wir unseren Anhängern schuldig.« Dort warten die Fans immer noch auf den ersten Sieg. Am Samstag im Heimspiel gegen die TG Rote Erde Schwelm (Tabellenachter mit 10:14-Punkten) wollen die Telekom-Buben mit dem dritten Sieg in Folge diese negative Serie endlich beenden.
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